Löben

Löben

Löben, ein der Lutherischen Confession folgendes, 1642 in den Freiherrn- u. 1790 in den Grafenstand erhobenes Geschlecht, welches zu dem ältesten u. angesehensten Adel in Sachsen, Schlesien, den Lausitzen, der Mark Brandenburg u. in Böhmen gehört u. gegenwärtig in der preußischen Oberlausitz begütert ist. 1) Graf Otto Heinrich, Sohn des 1804 verstorbenen kursächsischen Geheimen Rathes u. Cabinetsministers Grafen Otto Ferdinand, geb. 18. August 1786 in Dresden, studirte die Rechte in Wittenberg, lebte 1807 abwechselnd in Heidelberg, Wien, Berlin u. Nennhausen, machte im Sächsischen Banner den Freiheitskrieg mit u. st. hier den 3. April 1825. Als Dichter gehörte er zu der Romantischen Schule u. schr. zum Theil unter dem Pseudonym Isidorus Orientalis: Guido (Roman) 1808; Blätter aus dem Reisebüchlein eines andächtigen Pilgers, 1808; Gedichte, 1810; Arkadion (Schäfer- u. Ritterraman), 1811 f., 2 Bde.; Hesperiden, Lpz. 1816; Lotosblätter (Fragmente), Bamb. 1816 f., 2 Bde. etc.; die Romane Ritterehr u. Minnedienst, Berl. 1819; Die Irrsale Clotars u. der Gräfin Sigismunda, Altenb. 1821; Erzählungen, Dresd. 1822–24, 2 Bde.; Der Pilger u. die Pfalzgräfin (Ritterlied), 1825. Jetziger Chef ist: 2) Graf Albrecht, Bruder des Vor., geb. 1800, ist Landesältester u. Vorsitzender des Communallandtags des Markgrafenthums Oberlausitz, Mitglied des preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit u. seit 1828 mit Maria geb. Gräfin von Lippe-Biesterfeld-Weissenfeld vermählt.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Loben — Loben, verb. reg. act. et neutr. welches im letztern Falle das Hülfswort haben bekommt. Es bedeutete, 1. * Ehedem überhaupt, schreyen, eine laute Stimme von sich geben; in welcher Bedeutung es zwar längst veraltet ist, aber doch die verwandten… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • loben — loben: Das germ. Verb mhd. loben, ahd. lobōn, niederl. loven, aengl. lofian, schwed. lova gehört im Sinne von »für lieb halten, lieb nennen, gutheißen« zu der unter ↑ lieb dargestellten Wortgruppe. Eine alte Rückbildung aus diesem Verb ist das… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Loben — (v. lat. Lobi), so v.w. Lappen 2) …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Löben — Löben, Otto Heinrich, Graf von, pseudonym Isidorius Orientalis, geb. 1786 zu Dresden, gest. 1825, lyrischer u. Romandichter, der romantischen Richtung angehörig, phantasiereich, aber in seinen Erzeugnissen, mit wenigen Ausnahmen, überspannt …   Herders Conversations-Lexikon

  • loben — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Bsp.: • Der Junge wurde von jedermann gelobt …   Deutsch Wörterbuch

  • loben — V. (Grundstufe) jmdn., etw. positiv, wohlwollend beurteilen Beispiel: Er lobte seine Kinder für ihre guten Leistungen …   Extremes Deutsch

  • loben — loben, lobt, lobte, hat gelobt Ich habe alle Hausaufgaben gemacht. Der Lehrer hat mich heute gelobt …   Deutsch-Test für Zuwanderer

  • Loben — 1. Auf einen, der uns lobt, kommen zehn, die einen schelten. – Sutor, 323. Lat.: Principibus placuere viris non ultima laus est. (Sutor, 323.) 2. De sik sulven loven, de hebben quade nabers. – Tunn., 319. (Sese laudanti praesto est vicinia… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • loben — (jemandem) Lob aussprechen; belobigen; gutheißen; schätzen; würdigen; eine hohe Meinung haben; preisen; lobpreisen; (jemanden) über den grünen Klee loben; (jemanden) würdigen; (jemanden) sehr rühmen * * * lo|ben [ lo:bn̩] <tr.; …   Universal-Lexikon

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