- Rüder
Rüder, Friedrich August, geb. 1762 in Eutin, wurde 1784 Privatsecretär in Oldenburg, 1792 Landgerichtssecretär daselbst, 1797 Amtsverwalter, dann Kammerassessor, 1811 französischer Domäneneinnehmer in Oldenburg u. 1813 Maire in Hamburg; er privatisirte nachher im Holsteinischen, in Weimar u. in Leipzig, wo er 8. Dec. 1856 starb. Er schr.: Blicke in das Ständewesen u. die Entwickelung der Landes- u. Gutshoheit in Holstein, Kiel 1810; Winke für die Bildung des holsteinischen Landtags u. neuer Verfassung, Alt. 1817; Der Freiheitskampf der Griechen gegen die Türken, Lpz. 1822; Das Türkische Reich in Beziehung auf seine fernere Existenz u. die Sache der Griechen, ebd. 1822, 2. Aufl. 1828; Politische Schriften, ebd. 1823 f.; Leben, Thaten u. Ende des Kaisers Napoleon, Ilmenau 1827; G. Canning, ebd. 1827; Geschichte des Nationalkriegs auf der Pyrenäischen Halbinsel unter Napoleon, Lpz. 1829; Algier, Altona 1830; bearbeitete die im 22. Bde. der neuesten Völker- u. Länderkunde (1823) enthaltene Beschreibung Hessens u. Mecklenburgs; übersetzte: Die Revolutionen von Südamerika u. Mexico, Lpz. 1827; H. Hallams Geschichte der Verfassung von England von Heinrich VII. his Georg II., Lpz. 1828, 2 Bde.; redigirte das weimarische Oppositionsblatt; u. gab 1823–24 das Statistisch-heraldisch-genealogische Taschenbuch Europa, 1830–40 die Allgemeine landwirthschaftliche Zeitung u. J. Hübners Zeitungs- u. Conversationslexicon, 31. A ebd. 1824–1828, heraus.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.