- Mexicanischer Meerbusen
Mexicanischer Meerbusen (Golf von Mexico), ein 29,280 QM. großer, von Osten nach Westen tief in das amerikanische Festland eindringender, ein Binnenmeer bildender Busen des Atlantischen Oceans, im Norden u. Nordosten von den südlichsten der Vereinigten Staaten (wo sich die Halbinsel Florida) u. im Westen u. Süden von der mexicanischen Union (wo sich die Halbinsel Yucatan vorschiebt) umgeben, dem die Insel Cuba die zwei Zugänge: die Bahama- (Florida-) straße (zwischen dem Cap Sable auf Florida u. Punta de Ycacos auf Cuba, gefährlich zu befahren) u. die Straße zwischen dem Cap Antonio auf Cuba u. Cap Catoche auf Yuculan offen läßt. Er mißt in seiner größten Ausdehnung von Nordost nach Südwest 240 Meilen, von Südost nach Nordwest aber 180 Meilen. Im Meerbusen selbst liegen wenige Inseln, die Küste versandet immer mehr, wozu die Mündungen der Flüsse, namentlich des Mississippi, bes. beitragen; dadurch wird zwar die Schifffahrt, aber auch die Möglichkeit einer Landung sehr erschwert; an den Ufern ziehn sich viele größere u. kleinere Nehrungen u. Lagunen hin, sowie in ungleicher Entfernung von den Küsten der Golfstrom. Die bedeutendsten in denselben mündenden Flüsse sind: der Mississippi, Pearl, Chattahotchee, Alabama, Sabine (aus den Vereinigten Staaten), Trinidad, Brazos, Colorado di Tixas, Antonio, Rio del Norte, Santander u. zahlreiche Küstenflüsse aus Mexico. Baien: Campeche, Terminos, Morales, Madre, Bernardo, in Mexico Galveston, Sabine, Vermillion, Ascension, Mobile, Appallachee, Tampa u.a. in den Vereinigten Staaten. An guten Häfen hat der M. M. Mangel; die besten sind: Veracruz in Mexico, New Orleans in Louisiana, Pensacola in Florida, Havaña auf Cuba. Vorgebirge: St. Pedro, St. Juan, Zapolitan, Morillos, Lisardo in Mexico, au Fer, St. Blasius, Roman u.a. in den Vereinigten Staaten.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.