- Äschylos
Äschylos, geb. 525 v. Chr. zu Eleusis in Attika, focht in den Perserkriegen in den Schlachten von Marathon, Salamis u. Platää, erwarb sich aber als eigentlicher Stifter der tragischen Bühne, wo er die Scenerie einführte u. den Schauspielern Masken, lange Gewänder u. den Kothurn gab, großes Verdienst. Als Tragiker von Sophokles besiegt, od. der Irreligiosität beschuldigt, wanderte er nach Sicilien aus u. st. 456 zu Gela, nach der Sage, indem ein Adler eine Schildkröte auf seinen Kopf herabfallen ließ. Von seinen 70 (nach And. 90) Tragödien sind nur noch 7: Der gefesselte Prometheus (herausgeg. von Blomfield, Cambr. 1810, 5. A. 1829, deutsch von Schömann, Greifsw. 1844); Die Sieben gegen Theben (herausgeg. von Blomfield, 1812,5. A. 1847, deutsch von Süvern, Halle 1797); Die Perser (herausgeg. von Blomfield, 1814,2. A. 1818); Agamemnon (herausgeg. von Blomfield, 1825, deutsch von W. v. Humboldt, Lpz. 1816); Die Choëphoren (d.i. Trank- u. Todtenopferträgerinnen, herausgeg. von Blomfield, 1824); Die Eumeniden (deutsch von Otfr. Müller, Gött. 1833; von Schömann, Greifsw. 1845; von Kopisch, Berl. 1845) u. Die Hiketides (d.i. Schutzflehenden), übrig. Zuerst herausgeg. Vened. 1518; dann von Stanley, Lond. 1663, Fol., Glasg. 1795, Lond. 1806; von Schütz, Halle 1797–1804,3. A., 5 Bde., 1809–21: von Buttler, Cambr. 1809 ff., 8 Bde.; von Wellauer, Lpz. 1823 ff., 3 Bde.; Rothe, ebd. 1831, 2 Bde.; Ahrens, Par. 1846; G. Hermann (herausgeg. von Haupt), Lpz. 1852, 2 Bde.; deutsch von Danz, ebd., 2 Bde., 1801–08; Fähse, 1808; Voß, 1826; Droysen, 1832,2. A. 1841; Minkwitz, 2. A., 1851. Auch gibt es noch von einzelnen Tragödien Ausgaben (von Hermann, Blomfield, W. Dindorf, Clausen, s.d. a.), u. Wellauer schrieb Lexicon Aeschyleum, Lpz. 1831, 2 Bde.; Welcker, Die Äschylische Trilogie (Agamemnon, Choephoren u. Eumeniden), Darmst. 1824. Nachtrag Fkf. 1826; Lebensbeschreibung von Petersen, Kopenh. 1814.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.