- Irak
Irak (I. Adschemi, I. Persan), 1) die größte Provinz Persiens, im NW. desselben gelegen, 4414 QM., grenzt an die Provinzen Adserbeidschan, Gilan, Masenderan, Khorasan, Farsistan, Luristan u. Kurdistan, gebirgig, durch den Darnawend, Elburs, Elwend, Rasweni, Khudschjbuludschi (von Beludschen bewohnt), u. a, meist nur durch Steppenflüsse (die bedeutendsten: Kizil-Uzen [fällt ins Kaspische Meer], Kiweh u. Zendeh-Rud) u. künstliche Vorrichtungen (Kanäle, große Teiche) bewässert, mit salzigem Boden u. Steppen (Naubendan u.a.), die Fruchtbarkeit derselben richtet sich nach der Bewässerung; bringt Getreide aller Art, Gartenfrüchte, Mohn, Safran, Tabak, Baumwolle, Obst, Südfrüchte; gutes Vieh (Kamele, Pferde, Rindvieh, Ziegen, Seidenwürmer, Bienen etc.), Gold, Silber, Arsenik, Quecksilber etc.; Industrie in Seide u. Baumwolle, Gold u. Silber, Porzellan u. Glas; Handel durch Karavanen. Gesammtbevölkerung ungefähr 21/2 Mill., meist Tadschiks, Kurden (darunter Pazeken, Nomaden) u. Türken (Kara-Gösli); Eintheilung in die Bezirke Teheran, Isfahan, Burudscherd, Hamadan, Kaswin u. Sandschen. J. hatte früher eine große Menge blühender Städte, welche jetzt fast sämmtlich in Trümmern liegen; die bedeutendsten sind jetzt noch Teheran u. Isfahan; 2) (Ebene von J.), zieht sich in der Asiatischen Türkei am Euphrat hin, grenzt an Arabien, ist theils sehr fruchtbar, theils sehr sandig; 3) I. Arabi, das alte Babylonien, später Provinz in der Asiatischen Türkei, jetzt das Ejalet Bagdad (s.d. 1).
Pierer's Lexicon. 1857–1865.