Petermann [1]

Petermann, 1) Julius Heinrich, geb. 1606 in Glauchau, wurde 1837 Professor der Orientalischen Literatur in Berlin; er schr.: Grammatica linguae Armeniacae, Berl. 1837; Porta linguarum orientali um, Berl. 1840 ff.; Armenische Chrestomathie, ebd. 1847; Reise in den Orient, Lpz. 1860. 2) August Heinrich, geb. 18. April 1822 in Bleicherode am Harz, ging 1839 nach Potsdam, um die daselbst neugegründete geographische Lehranstalt von Berghaus zu besuchen, wurde hier bald Secretär u. Bibliothekar des Directors u. 1849 Lehrer an der Anstalt; 1841 entwarf er die Karte zu Alexanders von Humboldt Werken über Centralasien u. war außerdem hauptsächlich an Berghaus Physikalischem Atlas mit thätig, bis er 1845 nach England ging, um sich in Edinburg an der englischen Bearbeitung dieses Kartenwerks zu betheiligen; 1847 ging er nach London, wo er die Bearbeitung der geographischen Gegenstände für das Athenäum übernahm u. zum Geographen der Königin ernannt wurde; er wirkte bei Gelegenheit der von Richardson, Barth u. Overweg, später auch der von Vogel nach Afrika unternommenen Forschungsreisen, sowie für die zur Aufsuchung Franklins nach dem Nordpol[899] gesendeten Expeditionen. Außer zahlreichen Karten, welche er in London entwarf, veröffentlichte er mit Thomas Millner: Atlas of Physical Geography u. gab aus den Papieren Overwegs Account of the Expedition to Central-Africa, Lond. 1851, heraus. 1854 siedelte P. nach Gotha über, wo er zum Professor der Geographie ernannt wurde u. für die Geographische Anstalt von Justus Perthes arbeitet; auch hat er die Karten zu dem großen Reisewerke von Barth (s.d. 10) entworfen u. gibt seit 1855 Mittheilungen aus I. Perthes Geographischer Anstalt heraus.