- Mack
Mack, 1) Karl M., Freiherr von Leiberich, geb. 1752 zu Neuslingen m Franken, von niederer Herkunft, trat früh in österreichische Militärdienste, wurde Offizier u. zeichnete sich in dem Türkenkriege unter Laudon so aus. daß er schnell emporstieg u. schon 1790 Chef des Generalstabes eines an der schlesischen Grenze zusammengezogenen Heeres wurde; in den Kriegen gegen Frankreich 1793 u. 94 war er Generalmajor u. Chef des Generalstabes beim Prinzen Josias von Koburg. Nach Abgang des Prinzen ging M. zunächst nach Böhmen, wurde aber wieder am Rhein angestellt u. Feldmarschalllieutenant. 1798 erhielt er vom König Ferdinand von Neapel den Oberbefehl über sein Heer, siegte mehrmals über die Franzosen u. besetzte im November Rom; o »h mußte er bald von hier wieder abziehen; da in Neapel ein Aufstand unter den Lazzaroni ausbrach, flüchtete er zu dem französischen General Championnet, welcher ihn als Kriegsgefangenen nach Paris schickte. 1800 entwich er von hier u. erhielt 1804 den Befehl über sämmtliche Truppen in Tyrol, Dalmatien u. Italien; 1805 stand er an der Spitze des österreichischen Heeres in Deutschland, wurde an der Iller geschlagen u. zog sich nach Ulm zurück, welche Stadt er mit 20,000 Mann 17. Oktober übergab. Auf sein Ehrenwort entlassen, kehrte er nach Österreich zurück, wurde hier aber vor ein Kriegsgericht gestellt u. zum Tode verurtheilt, der Kaiser milderte aber das Urtheil auf Cassation u. 20 jährige Festungsstrafe, entließ ihn 1808 der Hast u. begnadigte ihn 1819 ganz. Erlebte in Gt. Polten u. st. hier den 22.Oct. 1828. 2) Alexander, Stifter der Secte der Dunkers, s.u. Baptisten B).
Pierer's Lexicon. 1857–1865.