Siragossa

Siragossa

Siragossa (Siracusa, Syrakus), Hauptstadt der sicilianischen Provinz Noto, auf der Insel Ortygia, welche mit dem Festlande durch einen Damm verbunden ist, in einiger Entfernung von dem alten Syrakus erbaut, in herrlicher Lage mit beträchtlichen Befestigungen, aber unbedeutenden Häusern, versandetem u. fast unbrauchbarem Hafen, an dessen Eingang das Castell Maniace von normannischer Bauart steht, Kathedrale an der Stelle u. mit Überresten des Tempels der Minerva, zahlreiche andere Kirchen (unter der Kirche S. Giovanni u. der Krypta di S. Marziano die Katakomben), Klöster, Museum mit vielen werthvollen Alterthümern, Bibliothek, Münzsammlung, Palast Montalto im Gothischen Style, Garten des Marchese Casale von märchenhafter Schönheit, Garten Landolina mit dem Grab des Grafen August von Platen, am [140] Fort Labdalum das Außenwerk Belvedere mit herrlicher Aussicht, Öl- u. Weinbau, bedeutendem Weinhandel, Wohnort eines großen Theils des sicilianischen Adels; 18,800 Ew. (im Alterthum 1,200,000). Dabei Alterthümer des alten Syrakus (s.d.), bestehend in Mauerresten, einem Amphitheater, Theater (das größte der alten Welt mit 46 Sitzreihen für 80,000 Zuschauer), Überreste der Tempel des Olympischen Zeus u. der Diana, die Grone Nymphäum, Grabmäler, die Latomien (Steinbrüche) mit dem Ohr des Dionysius (eine Fellengrotte von 58 F. Höhe, 17 F. Weite u. 210 F. Tiefe, welche nach oben in einem schmalen Kanal endigt, durch welchen jeder Schall nach der obern Öffnung getragen wird, jetzt wird dort Salpeter gemacht), angebliches Grab des Archimedes; dabei auch der malerische Fluß Anapus u. Fonte Ciane, die Quelle der Arethusa u. die Grotte des Neptun. Die Geschichte der Stadt s.u. Syrakus. Vgl Cavallari, Zur Topographie von S., Gött. 1845.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Syrakus [1] — Syrakus (Syracūsä), Stadt auf der Ostküste Siciliens am Fluß Anapus, hatte 180 Stadien (4 1/2 geographische Meilen) im Umfange, 3 Citadellen u. 2 Häfen u. bestand aus 4 (mit Hinzurechnung von Epipolä aus 5) Theilen. Sie hatte zur Zeit der größten …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Syrakus [2] — Syrakus (Gesch.). S. war eine dorische Niederlassung, gegründet unter Archias 735 (n. And. schon 758, nach And. erst 732 od. 709) v. Chr. auf der Insel Ortygia. Der Zeit nach war S. die zweite griechische auf Sicilien geführte Kolonie; doch wurde …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Agosta — (sonst Augusta), feste Stadt in der sicilischen Intendanz Siragossa, durch eine Brücke mit der nahen Halbinsel verbunden; Leuchtthurm, Hafen, Fort, Salzschlämmerei, Sardellenfang, Handel; 12,000 Ew. Ein Erdbeben 1693 verdarb den Hafen u.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Camerīno [1] — Camerīno, 1) Delegation im Kirchenst. rat auf dem Ostabhange der Apenninen an den Flüssen Tenna, Chienti u. Potenza, reich an italianischen Producten; 143/4 QM.; 39,000 Ew.; 2) Hauptstadt darin, Sitz eines Erzbischofs, eine 1724 gegründete… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Canāta — Canāta, Stadt in der sicilianischen Provinz Siragossa; bringt Maulthiere u. Pferde …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Chiaramonte — (spr. Klaramonte), 1) Marktflecken am Sinico in der neapolitanischen Provinz Basilicata; Weinbau; 2960 Ew.; 2) Parlamentsstadt in der sicilianischen Intendantur Siragossa; schön gebaut, Weinbau; 7000 Ew …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Agosta — (Augusta), Seestadt auf Sicilien in der Intendanz Siragossa 15000 E., Erdbeben 1693. Seeschlachten zwischen der holländ. spanisch. Flotte unter Ruyter und der franz. unter Duquesne 8. Jan., 22. Apr., in der Ruyter blieb, 2. Juli 1676 …   Herders Conversations-Lexikon

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