- Bakafsanmuschel
Bakafsanmuschel (Tunkenmuschel, Tellina gari L.), Art aus der Gattung Tellmuschel; Schalen flach, länglich-eirund, mit feinern Längen- u. Querlinien, verschieden gefärbt, mit braunen od. bläulichen Strahlen; von ihr kommt das Bakassan, ein in OIndien, bes. auf Amboina (dah. Amboinische Tunke) beliebtes, würzendes Gericht. Das weiße Bakassan fertigt man aus den, vom Sande gereinigten Muscheln, deren weißes Fleisch (doch ohne einen Theil, den man für die Leber hält) gewaschen u. zerschnitten 8 Tage in Salzwasser bleibt, darauf mit weißem Ingwer. u. anderem Gewürz in enghälfige Töpfe gethan, mit Olivenöl begossen u. wohl verwahrt wird; es wird als Appetit erregende Brühe zu verschiedenen Speisen gethan. Beim schwarzen Bakassan werden die ganzen Muscheln eingepökelt; soll es gespeist werden, so nimmt man das Thier heraus, reinigt es von dem schwarzen Sandsack, legt es 8 Tage in Pökel u. vermischt es dann mit etwas Gewürz. Die Muschel kommt auch im Mittelmeere bei Neapel, wo sie Lattero heißt, vor.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.