Topas

Topas

Topas (von den Alten nach der Insel Topazos im Rothen Meere, od. diese nach jenem benannt), krystallisirt in rhombischen Prismen mit verschiedenen Nebenformen; die Krystalle sind ein- od. aufgewachsen, zu Drusen vereinigt; vollkommen spaltbar parallel der geraden Endfläche, Bruch muschelig u. splitterig; specifisches Gewicht 3,4 bis 3,6; Härte 8; farblos, lichtgelb, reingelb, hyacinthroth, grün, bläulich, glasglänzend, durchsichtig bis durchscheinend; besteht aus kieselsaurer Thonerde, Fluoraluminium u. Fluorsilicium; vor dem Löthrohr unschmelzbar, in Säuren unlöslich. Er findet sich bes. im Granit, so zu Alabaschka bei Mursinsk u. bei Nertschinsk in Sibirien, im Ilmengebirge, Banffshire u. Aberdeenshire in Schottland, im Mayogebirge in Irland, bei Roznow in Mähren; ferner im Chloritschiefer von Boa Vista bei Villa Rica in Brasilien; auf Zinnerzlagerstätten bei Ehrenfriedersdorf u. Altenberg in Sachsen, Schlaggenwald in Böhmen, in Cornwall; endlich bildet der T. mit Quarz u. Turmalin eine eigenthümliche Gebirgsart, den Topasfels, welche im Schneckenstein bei Auerbach im Voigtlande vorkommt; auch als Geschiebe findet sich der T., bes. in Brasilien u. auf Ceylon. Die sächsischen u. böhmischen T-e sind meist weingelb od. farblos, die brasilianischen goldgelb, zuweilen röthlichgelb, die sibirischen bläulich ad. grünlich. Durch Glühen verlieren die T-e über 20 Procent ihres Gewichts u. verändern ihre Farbe; die sächsischen u. böhmischen werden farblos, die brasilianischen roth. Der T. ist ein geschätzter Edelstein, er dient zu verschiedenen Schmuckgegenständen, zu Ring- u. Nadelsteinen etc. Im Handel werden folgende Arten unterschieden: a) Brasilianischer T., von goldgelber, oft röthlicher Farbe, der gebrannte wird oft für Rubin ausgegeben; b) Brasilianischer Rubin, von rosenrother Farbe, wird unter allen T-en am höchsten bezahlt; c) Brasilianischer Sapphir, hellblau: d) Indischer T., safrangelb; c) Sibirischer T., ganz hellblau; f) Sächsischer T. (Schneckentopas), blaßweingelb; g) Wassertropfen, farblos. Unreine T-e dienen zum Schleifen anderer Edelsteine. Rauchtopas ist kein T., sondern Bergkrystall von rauchgrauer Farbe. Vgl. auch Edelsteine.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Topas — Topas …   Wikipedia Español

  • Topas — Chemische Formel Al2SiO4(F,OH)2 Mineralklasse Inselsilikate mit tetraederfremden Anionen (Neso Subsilikate). VIII/B.02 70 (nach Strunz) 52.03.01.01 (nach …   Deutsch Wikipedia

  • Topas — Sm (Edelstein) per. Wortschatz fach. (13. Jh.), mhd. topāz(j)e Entlehnung. Entlehnt aus l. topāzus, topāzos f., dieses aus gr. topázion n., tópazos.    Ebenso nndl. topaas, ne. topaz, nfrz. topaze, nschw. topas, nisl. tópas. ✎ Littmann (1924),… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Topās — Topās, Mineral, fluorhaltiges Aluminiumsilikat 5Al2SiO5+Al2SiFl10, findet sich in kurzsäuligen rhombischen Kristallen mit guter Spaltbarkeit nach der Geradendfläche und derb in spätigen Massen (Pyrophysalit) sowie in parallelstängeligen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Topas — Topas, Mineral, kieselsaure Tonerde und Kieselfluoraluminium, 5Al2SiO5 + Al2Fl10Si. Kristallisiert rhombisch, säulenförmig; auch stengelig (Pyknit). Farblos und wasserklar, oft aber gelb in verschiedenen Tönen, auch rot, violett und grün; die… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Topas — Topās, rhombisches [häufige Kristallformen auf Tafel: Edelsteine II, 27, 28], aus Kieselsäure, Tonerde, Fluor und Wasser bestehendes, glasglänzendes Mineral, meist wein bis honiggelb, auch derb (Pyrophysalit) oder parallelstenglig (Pyknit),… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Topas — Topas, Edelstein, aus Thonerde, Kieselerde, Fluor und etwas Eisenoxyd, meistens weingelb, aber auch röthlich, bläulich, gräulich, stark glasglänzend, spec. Gew. 3,4–3,7; vgl. Saphir …   Herders Conversations-Lexikon

  • Topas — es un municipio en la provincia de Salamanca, en la Comunidad Autónoma de Castilla y León, España. Está a una distancia de 25 km de Salamanca, la capital provincial. Al 2003 cuenta con una población de 711 habitantes, de los cuales 369 son… …   Enciclopedia Universal

  • Topas — Topas: Der seit mhd. Zeit bezeugte Edelsteinname (mhd. topāze, daneben mhd. topasius) geht auf gleichbed. lat. topazus (Nebenform: topazius) zurück, das seinerseits aus gleichbed. griech. tópazos (Nebenformen: topázios und topázion) stammt. Die… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Topas — To|pas 〈m. 1〉 Mineral, Edelstein, chem. ein Aluminium Fluor Silikat [<mhd. topaze, topazius „Topas“ <lat. toparus, topazius <grch. topazos, topazios, topazion „Topas, Chrysolith“] * * * To|pas [gleichbed. altfrz. topaze (griech.… …   Universal-Lexikon

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