Gabler [1]

Gabler [1]

Gabler, 1) Matthias, geb. 1736 zu Spalt in Franken, trat in den Jesuitenorden, wurde 1770 Professor der Philosophie in Ingolstadt, später kurbaierischer geistlicher Rath, 1782 Stadtpfarrer in Wemding, wo er sich um Kirchen- u. Schulwesen sehr verdient machte; er st. 1805 u. schr.: Von den Kräften der Körper, Ingolst. 1776; Theoria magnetis, ebd. 1781; Naturlehre, Münch. 1776–79,5 Thle. 2) Joh. Philipp, geb. 4. Juni 1753 in Frankfurt a. M.; studirte 1772–78 in Jena Theologie, wurde 1780 Repetent in Göttingen, 1783 Professor der Philosophie in Dortmund, 1785 Professor der Theologie u. Diakonus in Altdorf, 1804 in Jena, wo er 17. Febr. 1826 als Geheimer Kirchen- u. Consistorialrath starh; er schr.; Entwurf einer Hermeneutik des N. T., Altorf 1788; Historisch-kritische Einleitung ins N. T., ebd. 1789; Kleinere theologische Schriften, herausgegeben von seinen Söhnen, Th. A. u. I. Gfr. Gabler, Ulm 1831, 2 Bde. Er selbst gab Eichhorns Urgeschichte, ebd. 1790–93, 2 Bde., u., als Nachtrag dazu, Versuch über die Mosaische Schöpfungsgeschichte, ebd. 1795, heraus, so wie mit Hänlein, Ammon u. Paulus, später allein: Neues theologisches Journal, Nürnb. 1798–1811, 16 Bde. Vgl. W. Schröter, Erinnerungen an I. P. G., Jena 1827; 3) Georg Andr., Sohn des Vor., geb. 1786 in Altdorf; war seit 1807 Hauslehrer bei Schiller in Weimar, dann in Nürnberg, wurde 1811 Lehrer am Gymnasium in Ansbach, 1817 Professor in Baireuth u. 1821 Rector, 1824 Professor der klassischen Literatur u. philosophischen Propädeutik am Lyceum daselbst u. Kreisscholarch, 1825, an seines Lehrers Hegel Stelle, Professor der Philosophie in Berlin u. st. 1853 in Teplitz; er schr.: Lehrbuch der philosophischen Propädeutik, Erlang. 1827, 1. Bd. De verae philosophiae erga religion em christ. pietate, Berl. 1836; Beiträge zur richtigen Beurtheilung der Hegelschen Philosophie, ebd. 1843, 1. Heft. 4) Theodor August, Bruder des Vor., geb. 1788 in Altdorf, wurde Pfarrer in Kammerstein, später in Lichtenau, 1820 Dekan u. Stadtpfarrer in Leipheim an der Donau, 1830 in Sulzbach; ging 1839 als Hauptprediger nach Baireuth u. 1845 als erster protestantischer Hauptprediger nach München, wo er Oberconsistorialrath wurde u. 1849 starb. Er sehr: Über die Einführung der Presbyterien, 1823; Wünsche u. Hoffnungen der protestantischen Geistlichkeit in Baiern, 1829.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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