- Mississippi
Mississippi 1) (M. River), der größte Fluß Nordamerika's, entspringt aus einer Reihe kleiner Seen aus den Hauteurs des Terres, welche die Südwand der arktischen Fels- u. Seenplatte bilden; die Quellen der letzten Zuflüsse, welche der als die wahre Quelle des M. anzusehende See von Itasca (La Biche) erhält, liegen nur 1575 Par. Fuß hoch. Sein oberer Lauf hat einige Wasserfälle u. Stromschnellen, darunter die Wasserfälle von Pakagama, wo die Schifffahrt beginnt, u. die von St. Anthony, von wo die Schifffahrt bis zum Meere nicht mehr unterbrochen wird. Hier beginnt der mittlere Lauf; bei der Mündung des St. Petersflusses ist er nur noch 657, bei den Des Moines-Stromschnellen 357 Fuß hoch. Die meisten Flüsse, welche der M. hier enthält, sind breit u. reißend zur Zeit der Schneeschmelze u. bei häufigen Regengüssen, sonst seicht, wasserarm u. voller Sandbänke, daher nicht befahrbar; nur einige wenige machen davon eine Ausnahme. Mit der Mündung des Missouri, welcher das bisher reine Wasser des M. trübt, 357 Fuß hoch, beginnt der untere Lauf, 250 Meilen lang, ausgezeichnet durch viele Windungen, geringes Gefälle, reißenden Lauf, während bis dahin der M. ein ruhiges Gewässer ist. Er empfängt viele Nebenflüsse, die weithin schiffbar sind, namentlich die von Westen, während die östlichen wegen der Landschaften, welche sie durchfließen, von der größten Wichtigkeit sind; unter ihnen stehn obenan der Ohio u. Missouri. Über 30 Meilen von der Küste, sogleich nach der Mündung des Red River beginnt das Delta; an dessen Spitze sendet der M. einen starken Arm, Atchafalaya, nach Süden, er selbst wendet sich mehr nach Südosten, versendet außer vielen anderen größeren od. kleineren Flußläufen den Arm La Fourche u. ergießt sich später in fünf Mündungen an der Spitze einer Landzunge, die 11 Meilen in den Golf von Mexico hineinragt, in den Ocean. Dieses große Delta ist größtentheils sumpfig, von zahlreichen Stromarmen durchzogen, an der Küste von seichten salzigen Lagunen bedeckt, von einer Unzahl Wasservögeln u. Alligatoren bewohnt,[317] ungesund u. von Fiebern heimgesucht; es wird von jährlichen Überschwemmungen weit u. breit unter Wasser gesetzt u. gleicht dabei einem schlammigen Meere, so daß man jetzt in einigen Gegenden anfängt, Dämme zu bauen. Dieses feuchte Land hat die üppigste u. riesenhafteste Vegetation, undurchdringliche Schilfwaldungen u. thurmhohe Bäume. Bei der großen Ausdehnung des Flußgebietes, dem großen Wasserreichthum, der geringen Festigkeit u. der ausgedehnten Bewaldung seiner Ufer führt der M. nebst seinen Nebenflüssen ungeheuere Mengen Schlamm u. Holz mit sich; zur Zeit der Schneeschmelze in den nördlichen Breiten werden ganze Wälder weggeschwemmt. Dieses Holz gelangt theils in den Mexicanischen Meerbusen, von wo es durch den Golfstrom als Treibholz nach dem Norden geführt wird, theils wird es längs des Laufes des Hauptstromes u. der Nebenflüsse, bes. an den Mündungen, aufgehäuft. Die Ablagerungen tragen in Verbindung mit den Niederschlägen von Schlamm u. Blättern sehr viel zur Bildung des Delta, der Küste u. von Inseln bei, verursachen die Entstehung von Braunkohlenlagern u. ändern vielfach den Lauf des Flusses, namentlich drängen sie den Atchafalaya wechselsweise nach Osten u. Westen, bes. aber immer mehr nach Osten. Das Delta selbst ist in den letzten 120 Jahren nur etwa um 1/4 Meile in das Meer vorgerückt, u. man hat berechnet, daß es zu seiner jetzigen Ausdehnung u. Gestalt wenigstens 100,000 Jahre gebraucht hat. Der directe Abstand der Quelle des M. von der Mündung beträgt 280, seine Stromentwickelung 550 Min.; das Gebiet umfaßt 54,000 QM. Die Breite des M. entspricht nirgends seiner Länge; bei der Mündung des Missouri ist er 1/4 Stunde breit u. nach der Aufnahme des Ohio ist er auch nicht breiter; seine Breite ändert sich nur unmerklich. Seine Tiefe beträgt bei New Orleans 158 Fuß, das Gefälle bei Cap Girardeau 17,3 Zoll auf die Meile. Der M. bietet mit seinen Neben- u. Zuflüssen eine 5200 Meilen lange Binnenschifffahrt dar. Allein wie die Savannen u. Wüsten seines Gebietes die Niederlassungen der Europäer erschweren, so vermindern verschiedene Umstände die Vortheile dieser großen Schifffahrtslinie. Zunächst mündet der M. in ein abgeschlossenes Becken, welches nur zwei Ausgänge, an seinen niedrigen Küsten aber keine Häfen hat u. durch Stürme u. Strömungen unsicher gemacht wird; ferner liegt an der Mündung eine Sandbank, welche das Einlaufen großer Schiffe erschwert. Dazu ist der Fluß reißend u. wild, bearbeitet seine Ufer beständig u. hindert die Schifffahrt durch Eisschollen, welche er im Winter führt u. durch die gewaltigen Überschwemmungen der Regenzeit, welche auf ihm u. seinen Nebenflüssen nicht selten das Fahrwasser nur an dem Mangel von Bäumen erkennen lassen. Aus allen diesen Gründen haben Schiffe vom Meere bis New Orleans oft schon 30 Tage gebraucht. Oberhalb New Orleans ist die Schifffahrt nur für Dampfboote möglich, von hier ist das Bett mit Baumstämmen (Snakes, Savyers, Planters) angefüllt, welche der Schifffahrt eben so gefährlich sind, als die Felsbänke. Unterhalb Natchez jedoch ist der M. so tief, daß selbst Schiffe von 300 Tonnen Gehalt nicht an die Klippen stoßen. Von Natchez bis zur Ohiomündung werden die Baumstämme immer häufiger; doch können ihn Schiffe vvn 5–6 Fuß Tiefgang zu allen Jahreszeiten ohne Gefahr in der Mitte befahren. Zwischen der Ohio- u. Missourimündung ist das Bett mit Sandbänken u. Klippen angefüllt, über welche bei niedrigem Wasserstande Schiffe von über 3 Fuß Tiefe nicht hinweg können. Das Stromgebiet des M. ist im Westen durch die Cordilleren scharf abgesondert; im Norden an der Quelle des M. geht es ohne erhebliche Wasserscheide in die Gebiete des Nördlichen Eismeeres, der Hudsonsbai u. des Lorenzstromes über; auch im Osten hat es im Ganzen nur flache Scheiden u. selbst die Gebirge gestatten daselbst leicht die Anlage von Kanälen. Mannichfache Kanäle sind im Mississippigebiete selbst gezogen zur Umgehung von gefährlichen Stellen, wie am Ohio. Die vorzüglichsten Kanäle, welche den M. mit anderen Gebieten verbinden, sind folgende: mit dem Lorenzo ist er verbunden durch den Ohio-, Miami- u. Illinoiskanal, letzterer unvollendet, mit dem Susquehanna durch den Pennsylvaniakanal, mit dem Potomak durch den Cheasepeak-Ohiokanal; allediese Kanäle gehen, mit Ausnahme des Illinoiskanals, vom Ohio aus. Auf diese Weise sind ununterbrochene Schifffahrtslinien zwischen dem Meerbusen von Mexico einerseits u. dem See u. dem Atlantischen Oceane andererseits hergestellt, u. der Verkehr wird noch erhöht durch die ausgedehnten Eisenbahnlinien, welche eben diese Endpunkte verbinden u. das Kanalsystem ergänzen; vgl. Squire u. Davis, The Mississippi Valley, New York 1848; Ellet, On the physical geography of the M. Valley, Washington 1849; Olshausen, Das Mississippithal, Kiel 1853; Lewis, Das Illustrirte Mississippithal, Düsseld. 1857. 2) (State of M., officielle Abkürzung Miss.), einer der Vereinigten Staaten von Nordamerika u. zwar einer der sogen. neun Südstaaten od. einer der sieben Küstenplantagen- (od. Küsten-Sklaven-) Staaten, grenzt im Norden an Tennessee, im Osten an Alabama, im Süden an den Mexicanischen Meerbusen u. Louisiana u. Arkansas (durch die Pearl u. Mississippi Rivers getrennt); Flächenraum: 47,151 engl. od. 2218 geograph. QM. Der Süden des Staates ist Küstenniederung mit Prairien, Marschen u. Sümpfen (Swamps), daher in vielen Gegenden ungesund (Fieber), im Osten u. im Innern Hochterrasse, welche sich westlich nach dem Mississippi River zu abflacht, im Norden Hügelland mit Prairien (namentlich im Nordosten); Flüsse: Mississippi u. Pearl Rivers (erster ganz, letzter theilweis Grenzfluß gegen Westen), Yazoo Big Black Rivers (Nebenflüsse des Mississippi R.), Pascagoula River, Tennessee River (Grenzfluß im äußersten Nordosten); im Süden eine Anzahl Seen (eigentlich Baien mit vorliegenden Inseln), die bedeutendsten: der Pascagoula Sound u. der Borgne Lake; Klima: im Süden sich dem der Tropenzone nähernd, aber theilweis ungesund, weiter nördlich mild, angenehm u. gesund, die Temperatur im Allgemeinen etwas niedriger, als am Atlantischen Oceane unter denselben Breitegraden, aber häufig großen u. plötzlichen Wechseln unterworfen; im Winter fällt das Thermometer bis – 3° R. u. steigt im Sommer bis + 28° R. Der Boden ist von dreierlei Beschaffenheit: ein sich aus den Niederungen dem Mississippi entlang erhebender, von 2 bis zu 10 Meilen breiter Landstrich (die sogen. Bluffzone), ebenso wie die Alluvialränder der Flüsse von großer Fruchtbarkeit; die höheren trockenen Theile des Innern u. des Südens (die sogen. Pine Barren-Ländereien od. Uplands) sandig u.[318] wenig culturfähig, geben zwar im Anfang gute Ernten, werden aber dann leicht durch heftige Regen der den Sand bedeckenden dünnen fruchtbaren Erdschicht beraubt, während die zwischen denselben liegenden Thäler, welche ursprünglich fruchtbar sind, häufig durch heftige Regengüsse mit den aus den höheren Gegenden fortgeschwemmten Sand bedeckt werden; im Nordosten eine fast ganz baumlose mit Gras bedeckte Hochebene (das sogen. Prairie- od. Tombigbee-Land) mit dunklem, fruchtbarem, sich namentlich für Baumwolle eignendem Boden; Hauptproducte sind die des Plantagenbaues: Baumwolle, Reis u. Zuckerrobr, ferner Mais, Weizen, Hafer, Hülsenfrüchte, Obst, etwas Tabak, Wein u. Seide, an Vieh, namentlich Rindvieh (bes. im Norden) u. Schweine. Mineralreichthum nicht von Bedeutung, wenigstens zur Zeit noch nicht ausgebeutet, doch gibt es einige Mineralquellen. Gesammtbevölkerung nach dem allgemeinen Census von 1850: 606,526 Ew. (295,718 Weiße, 930 freie Farbige, 309,878 Sklaven) also 273 Ew. auf 1 geogr. QM.; Repräsentativbevölkerung (nach Abzug von 2/5 Sklaven) 482,574; nach einer Specialvolkszählung von 1856–1857 Gesammtbevölkerung: 723,800 Ew. Die freie Bevölkerung ist meist angloamerikanischer (sehr vorwiegend), britischer, deutscher u. zu einem sehr geringen Theile französischer Abkunft. Eintheilung in 59 Grafschaften (Counties), Adams, Amite, Attala, Bolivar, Carroll, Chickasaw, Choctaw, Claiborne, Clarke, Coahanna, Copiah, Covington, De Soto, Franklin, Greene, Hancock, Harrisson, Hinds, Holmes, Issaquena, Itawamba, Jackson, Jasper, Jefferson, Jones, Kemper, Lafayette, Lauderdale, Lawrence, Leake, Lowndes, Madison, Marion, Marshall, Monroe, Neshoba, Newton, Noxubee, Oktibbeha, Panola, Perry, Pike, Pontotoc, Rankin, Scott, Simpson, Smith, Sunflower, Tallahatchie, Tippah, Tishemingo, Tunica, Warren, Washington, Wayne, Wilkinson, Winston, Yallobusha u. Yazoo; Hauptstadt: Jackson; bevölkertste Stadt des Staates: Natchez. Die gegenwärtige Verfassung ist vom Jahre 1832 u. beruht wesentlich auf der im Jahre 1817 entworfenen, mit welcher M. als Staat in die Union aufgenommen wurde. An der Spitze der Executivgewalt steht ein auf zwei Jahre vom Volk gewählter Gouverneur (1860 u. 1861: John I. Pettus); er muß 30 Jahre alt, 20 Jahre Bürger der Vereinigten Staaten u. 5 Jahre Einwohner von M. sein. Er hat ein beschränktes Veto u. das Begnadigungsrecht u. kann binnen 6 Jahren nur 4 Jahre Gouverneur sein; ihm zur Seite stehen ein Staats- u. ein Schatzsecretär. Die Gesetzgebende Gewalt ruht in den Händen einer Legislature, welche aus einem Senat von 33 u. einem Repräsentantenhaus von 100 Mitgliedern besteht. Sie müssen 30 Jahre alt sein u. 4 Jahre in M. gewohnt haben; sie werden direct vom Volke gewählt, die Senatoren auf 4, die Repräsentanten auf 2 Jahre. Die Legislature versammelt sich aller 2 Jahre im November. Das Wahlrecht hat jeder 21 Jahr alte, freie, weiße, männliche Bürger der Vereinigten Staaten, welcher 1 Jahr vor der Wahl im Staate u. 4 Monate in seiner County gewohnt bat. In Bezug auf Sklaverei bestimmt die Verfassung ausdrücklich, daß die Legislature keine Sklaven ohne Einwilligung von deren Eignern emancipiren darf, ausgenommen für große öffentliche Dienste, in welchem Falle der Staat jedoch den Preis bezahlen muß; ebensowenig darf die Legislature Gesetze erlassen, welche Einwanderern verbietet, Sklaven einzuführen. Amendements zur Constitution, welche von 2/3 beider Häuser angenommen worden sind, müssen dem Volke sechs Monate vor der nächsten allgemeinen Wahl zur Abstimmung vorgelegt werden; erhalten sie die absolute Majorität, so gelten sie als ein Theil der Verfassung. M. sendet zum Congreß nach Washington zwei Mitglieder in den Senat, fünf Mitglieder ins Repräsentantenhaus u. hat sieben Stimmen bei der Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Für Rechtspflege besteht ein Oberappellationsgericht (High Court of Errors and Appeals), ein Ober-Kanzleigericht (Superior Court of Chancery), 10 Kanzleigerichte (Chancery Courts) u. 10 Districtsgerichte (Circuit Courts). Alle Richter, wie alle Staatsdiener überhaupt, werden vom Volk gewählt u. müssen, ehe sie ihr Amt antreten, ausdrücklich erklären, daß sie an das Dasein Gottes, Unsterblichkeit der Seele u. zukünftige Strafe u. Belohnung glauben. Finanzen: die gesammte Staatsschuld betrug 1859: 7,271,707 Dollars, Budget von 1857–58: Staatseinnahmen: 632,951 Dollars, Staatsausgaben: 614,659 Dollars. Der Werth des taxirten Grundeigenthums belief sich 1857 auf mehr als 141 Millionen Dollars. M. hatte 1859 erst zwei Banken mit 1,110,600 Dollars Capital, 169,400 Dollars Notenumlauf u. 49,781 Depositen. Religion: Methodisten, Baptisten u. Presbyterianer bilden die Mehrzahl. 1850 hatte M. 910 Kirchen u. Bethäuser, davon gehörten 406 den Methodisten, 336 den Baptisten, 135 den Presbyterianern, 13 den Episcopalen, 8 den Römischen Katholiken, die übrigen vertheilten sich auf die Christians, die Freie Kirche (Free Church) u. die Unirte Kirche. Unterricht u. öffentliche Bildung: M. besitzt drei hohe Unterrichtsanstalten: das Oakland College in der Grafschaft Claiborne (1830 gegründet), die University of M. in Oxford (1840 gegründet), das M. College in Clinton (1851 gegründet); von Mittelschulen (Academies) gab es 1850 erst 17. Für das Volksschulwesen ist bei der großen Zerstreutheit der Bevölkerung noch wenig geschehen, 1850 gab es 782 Primary u. Public Schools mit 19,000 Schülern; 1850 besaß M. 4 öffentliche Bibliotheken mit 8000 Bänden außer den College- u. Schulbibliotheken. An Wohlthätigkeitsanstalten hat M. ein Irrenhaus, eine Taubstummenanstalt u. ein Blindeninstitut in Jackson; das Staatsgefängniß ist ebenfalls in Jackson. Hauptbeschäftigung ist Landwirthschaft, bes. Plantagenbau. Von den 30,179,840 Acres Land, welche der ganze Staat umfaßt, waren 1850 erst 3,444,358 Acres cultivirt, u. es gab 33,960 Farms. Die Industrie ist erst im Entstehen, beschränkt sich noch auf Baumwolle u. Eisen, fängt jedoch in neuester Zeit an, sich zu heben. Ebenso ist der Handel noch nicht von Bedeutung; er geht meist über New Orleans. An Eisenbahnen besaß M. im Jahr 1859 ungefähr 140 Meilen, wovon ungefähr 59 Meilen auf die Mobile-Ohiobahn, gegen 42 Meilen auf die Mississippi Centralbahn, 17 Meilen auf die Southern Mississippibahn, 16 Meilen auf die Mississippi-Tennessee Bahn u. 6 Meilen auf kleinere u. Zweigbahnen kommen. – Die Gegend des jetzigen Staates M. wurde 1683 von La Salle untersucht, 1716 wurde eine französische Colonie, das Fort Rosalie (jetzt Natchez) hier[319] gegründet, welche 1728 u. 1736 durch Einfälle der Indianer viel zu leiden hatte. Im Frieden von Paris 1763 wurde die ganze Gegend von Frankreich an England abgetreten, 1798 durch Hinzufügung eines Theils von Florida vergrößert, 1800 zu einem Gebiet erhoben, indem es aus dem Staate Alabama ausschied, u. am 1. März 1817 als unabhängiger Staat in die Union aufgenommen. Vgl. L. A. Besançon, Annal register of the state of M., Natchez 1838. 3) Grafschaft im Staate Arkansas, ungefähr 50 QM. im Osten vom Mississippi River, im Westen von St. Francis River begrenzt, von zahlreichen Seen u. Sümpfen (Austretungen des Mississippi) bedeckt; Producte: Baumwolle u. Mais; 1850: 2368 Ew.; worunter 865 Sklaven; Hauptort: Osceola. 4) Grafschaft im Staate Missouri, 18 QM. durch den Mississippi River im Osten von dem Staate Illinois u. Kentucky getrennt; theilweis von großen Sümpfen eingenommen, im übrigen sehr fruchtbar; Producte: Mais, Weizen, Rindvieh; 1811 u. 1812 Erdbeben; 1845 organisirt; 1850: 3123 Ew., worunter 746 Sklaven; Hauptort: Charleston; 5) (M. City), Hauptort der Grafschaft Harrison im Staate M., am Mexicanischen Meerbusen.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.