Österreichischer Krieg gegen Frankreich von 1805

Österreichischer Krieg gegen Frankreich von 1805

Österreichischer Krieg gegen Frankreich von 1805. Napoleon hatte sich 1804 zum Kaiser der Franzosen ernennen lassen; dies u. seine Eigenmächtigkeiten, bes. in Italien, erregte die Eifersucht Rußlands u. Österreichs, von denen Letzteres zwar den neuen Kaiser anerkannte, Ersteres aber dieser Anerkennung immer noch ausgewichen war. England hatte schon am 3. Decbr. 1804 mit Schweden ein Bündniß geschlossen u. zog jetzt Rußland, welches sich bereits 6. Nov. 1804 mit Österreich zu einer Defensivallianz insgeheim vereinigt hatte, ganz auf seine Seite u. schloß mit diesem Staate den 11. April 1805 den Concertvertrag zu Petersburg zu dem Zwecke, die französischen Truppen aus Hannover zu vertreiben u. die Unabhängigkeit der Schweiz, Hollands, Italiens u. Sardiniens herzustellen. Dazu waren 500,000 Mann bestimmt, doch sollten vorläufig nur 400,000 Mann gestellt werden, u. zwar von Österreich 250,000, von Rußland 115,000 u. von England 35,000 Mann; außerdem versprach England für jede 100,000 Mann, welche der Continent hierfür stellen würde, 1,250,000 Pfd. u. eine Summe für deren erste Ausrüstung. Auch Preußen hoffte man zum Beitritt zu bewegen. Bevor der Krieg begönne, sollte noch eine Ausgleichung versucht werden; deshalb wurde der russische Staatsrath Novosilzow über Berlin nach Paris geschickt, jedoch auf die Kunde von der Vereinigung Genuas mit Frankreich kehrte Novosilzow nach Petersburg zurück, u. Österreich erklärte an Frankreich den Krieg. Im Frühsommer 1805 sammelte sich das österreichische Heer an der baierischen Grenze u. an der Etsch, die Franzosen in den Lagern von Marengo u. Castiglione. Noch einmal bot Österreich Anfang August in Paris wie in Petersburg seine Vermittelung an, trat aber schon am 9. August dem Concertvertrag bei u. setzte am 29. Aug. seine Armes in Bewegung; 120,000 Mann unter Erzherzog Karl sollten in Italien den Hauptschlag führen, 50,000 Mann unter Erzherzog Johann über Graubündten in die Schweiz eindringen, 80,000 Mann unter Erzherzog Ferdinand, welchem der Feldmarschalllieutenant Mack beigegeben war, bis an den Inn u. Lech vorgehen u. von da nach den Umständen verfahren, bis die Russen ankämen, deren erstem Heer, welches 65,000 Mann stark unter Kutusow den 20. Octbr. am Inn anlangte, ein zweites von 40,000 M. von Galizien aus folgen sollte. Außerdem sollten 20,000 Russen von Korfu aus mit 5000 Engländern von Malta aus in Unteritalien landen u. 40,000 Engländer, Schweden u. Russen in Norddeutschland eine Diversion machen. Preußen, dessen Beitritt noch unentschieden war, wehrte den Russen den Durchzug durch Südpreußen u. Schlesien, war aber auch nicht gesonnen, den Einladungen Napoleons zu folgen u. sich mit ihm zu alliiren. Napoleon stand mit mehr als 200,000 Mann an der Küste des Kanals, u. dieselben waren zum Theil schon eingeschifft, um England eine Demonstration zu machen. Als Napoleon nun die Bewegungen in Österreich erfuhr, welche er vergeblich durch drohende Noten zu unterdrücken gesucht hatte, befahl er an[481] 27. Aug., die eingeschifften Truppen wieder auszuschiffen, u. dirigirte mehre Colonnen gegen Deutschland. Am 30. Aug. wurde das französische Heer in sieben Armeecorps getheilt: das dritte (Davoust, 3 Divisionen Infanterie u. 1 Cavallerie), das vierte (Soult, 4 Divisionen Infanterie u. 1 Cavallerie), das fünfte (Lannes, 2 Divisionen Infanterie u. 1 Cavallerie) u. das sechste (Ney, 3 Divisionen Infanterie u. 1 Cavallerie), welche bisher das Heer von Boulogne gebildet hatten, sollten Ende September zwischen Mainz u. Strasburg eintreffen, das siebente (Augereau, 2 Divisionen Infanterie) erst gebildet werden, das zweite, bisher in Holland gestandene (Marmont, 3 Divisionen Infanterie u. 1 Cavallerie), nach Mainz rücken u. das erste, die Armee von Hannover (Bernadotte, 2 Divisionen Infanterie u. 1 Cavallerie), durch Deutschland anscheinend nach Mainz rücken. Außerdem war Murats Reservecavallerie, aus 6 Cavalleriedivisionen u. 1 Dragonerdivision zu Fuß bestehend, sowie die kaiserliche Garde (6250 Mann) nach Strasburg dirigirt. Die Gesammtzahl der französischen Armee in Deutschland betrug 196,500 Mann. Massena bildete 35,000 Mann stark in Italien das achte Corps u. Gouvion St. Cyr stand mit 15,000 M. in Neapel. Später wurde noch die Errichtung von drei Reservecorps, das erste (Brüne) bei Boulogne, das zweite (Lefevre) bei Mainz, das dritte (Kellermann) bei Strasburg, befohlen u. fliegende Lager bei Rennes, in der Vendée u. bei Alessandria eingerichtet. Unterdessen hatte Österreich gestrebt, die deutschen Fürsten zwischen dem Inn u. Rhein zu bewegen, ihre Truppen mit den österreichischen zu vereinen, u. schon schien dies Anfang September mit Baiern zu gelingen, doch täuschte der Kurfürst Max Joseph, welcher insgeheim am 24. August sich mit Frankreich verbündet hatte, die Österreicher, hielt diese in ihrem Marsche auf, zog sich, als endlich die Österreicher 8. September einrückten, mit der Armee ins Würzburgische u. trat dort, angeblich weil jene sein Gebiet verletzt hätten, öffentlich zu Napoleon über u. stellte demselben 23,000 M. zur Verfügung. Nun besetzten 80,000 Mann Österreicher das Land u. rückten in Eilmärschen nach Schwaben, um die Pässe des Schwarzwaldes früher zu erreichen, als die Franzosen. Schon hatten aber die Österreicher den 16. Septbr. das württembergische Gebiet betreten, als sie wieder umkehrten u. sich in Folge eines Kriegsraths am 25. Septbr. an der Iller, zwischen Ulm u. Memmingen, deren Befestigung oberflächlich wieder hergestellt wurden, aufstellten. Mack war entschlossen, in dieser Stellung 10,000 Mann aus Tyrol, 30 Bataillone vom Erzherzog Karl u. die Russen zu erwarten. Mittlerweile hatte Napoleon durch seinen Gesandten dem Reichstag in Regensburg am 12. Septbr. die Gründe der Unzufriedenheit mit Österreich erklären lassen u. am 23. Septbr. dem Senat Bericht über den neuen Krieg gegen Österreich wegen dessen Einfalls in Baiern erstattet. Der Senat rief deshalb nicht nur 80,000 Conscribirte, welche erst zum nächsten Jahre pflichtig waren, sondern auch die zum Dienste auf die Jahre 1801–5 nicht einberufen waren.

Den 26. Septbr. traf Napoleon in Strasburg ein. Dort stand schon Murat mit der Reservecavallerie u. Lannes, Ney bei Selz u. Manheim, Soult u. Davoust bei Speier, Marmont (zu dem später das hessen-darmstädtische Contingent stieß) bei Mainz. Alle diese Corps passirten den 25. u. 26. Septbr. bei Strasburg, Speier u. Mainz den Rhein; Bernadotte zog durch Hessen u. über Bergen den Main aufwärts nach Würzburg, wo er den 27. Septbr. mit Marmont zusammentraf u. sich am 2. Octbr. mit den Baiern unter Deroy u. Wrede verband. Bernadotte führte den Oberbefehl über das Ganze (65,000 Mann). Davoust war von Manheim aus den Neckar über Heidelberg aufwärts gegangen, hatte diesen Fluß bei Neckarelz passirt, war am 6. Octbr. in Öttingen eingetroffen u. nach Donauwörth marschirt, wohin ebenfalls Soult von Speier aus vorgedrungen war; Ney aber war von Durlach aus über Stuttgart nach Gingen marschirt, wo er den 6. Oct. ankam; Lannes ging von Strasburg über Durlach, Stuttgart, Ludwigsburg, Kannstadt, wo er den Neckar passirte, nach Nördlingen, wo er die übrigen Corps traf. Die Reservecavallerie unter Murat endlich ging von Strasburg nach Freudenstadt über den Schwarzwald u. nach Pforzheim, dann rechts vom Neyschen Corps nach Stuttgart, von wo aus sie den Weg des letztgenannten Corps nach Nördlingen einschlug u. als die äußerste rechte Colonne den Marsch der übrigen Armee durch zahlreiche falsche Angriffe u. Patrouillen deckte u. maskirte. Bernadotte drang von Würzburg in drei Colonnen, die Baiern, dann Bernadotte selbst durch das neutrale (preußische) Ansbach (gegen die ausdrückliche Protestation der Behörden daselbst) u. endlich Marmont über Gunzenhausen nach Weißenburg u. Eichstädt vor, wo sie den 7. Oct. anlangten. Durch diese überraschenden Bewegungen hatte Napoleon alle süddeutschen Fürsten gezwungen, seiner Sache beizutreten. Baden, mit dessen Kurfürsten er 1. Oct. eine Unterredung in Ettlingen gehabt u. 10. Oct. einen Vertrag abgeschlossen hatte, versprach 4000 Mann für Frankreich zu stellen, welche aber nicht unmittelbar zum Kampfe verwendet werden sollten; Württemberg wollte Anfangs die Neutralität behaupten, doch schloß der Kurfürst, von Ney bedroht, am 2. Octbr. ein Bündniß in Ludwigsburg mit Frankreich. Napoleon, um den Hauptschlag gegen die Österreicher in Deutschland zu führen, wollte mit seiner Hauptmacht gegen die Mitteldonau zwischen. Donauwörth u. Ingolstadt vordringen u. so die Österreicher in der rechten Flanke umgehen. Am 6. Octbr. war die ganze französische Armee zwischen Weißenburg, Öttingen, Nördlingen u. Albeck versammelt. Soult stand vorwärts am linken Donauufer bei Donauwörth; den 6. Octbr. wurde Ney von Nördlingen aus gegen Günzburg detachirt, um die Hauptmacht der Gegner in der Front zu beschäftigen; Mack war indessen in seiner Stellung bei Ulm stehen geblieben. Unerwartet sah sich das Corps des Generals Kienmeyer, das einzige, welches am linken Donauufer stand, angegriffen u. zog sich den 6. Oct. langsam hinter die Donau zurück. Ihm folgte Soult u. überschritt die Donau nach einem Gefecht bei Donauwörth. Kienmeyer wich aber nach der Isar u. dem Inn zurück. Auf Soult folgte Murat, Lannes u. Davoust; Erster wendete sich gleich nach dem Übergange links gegen die Lechbrücke bei Rain, forcirte den Übergang u. stellte dadurch die Verbindung mit Davoust u. Marmont her. Herauf kehrte er um u. rückte gegen Zusmarshausen; Soult aber ging den Lech auf beiden Ufern aufwärts u. besetzte den 9. Octbr. Augsburg Davoust hatte sich unterdessen am linken Ufer der Donauabwärts nach Neuburg gewendet, hatte dort[482] ebenfalls den 7. die Donau ohne Widerstand überschritten u. war den 9. Octbr. in Aicha u. den 12. in München eingetroffen, wohin sich auch Bernadotte u. die Baiern, welche den 7.– 9. Octbr. die Donau bei Ingolstadt überschritten hatten, wendeten. Während die große französische Armee die österreichische zwischen der Donau u. den Tyroler Alpen umspann u. derselben die Rückzugsliniedurchschnitt, wendeten sich nur Murat u. Lannes gegen Ulm. Bisher hatte nämlich Napoleon immer noch die Anwesenheit der ersten russischen Colonnen am Inn gefürchtet u. erwartet, daß die Russen vereinigt mit der österreichischen Reserve, einem Theil der Tyroler Armee u. dem Kienmeyerschen Corps einen Streich wagen u. den General Mack loszuwickeln streben würden; deshalb hatte er die Baiern, die Bernadottsche Armee u. Davoust gegen München u. den Inn entsendet u. Soult befohlen, als Centrum am Inn hinauf zu ziehen, um sich dahin wenden zu können, wo es nöthig sei. Als Napoleon aber wahrnahm, daß für den Augenblick von den Russen noch nichts zu fürchten sei, ließ er Marmont, welcher den 8. Octbr. bei Neuburg über die Donau gegangen war u. den 9. Octbr., Davoust folgend, in Aicha anlangte, sich nach Schwaben wenden, Murat u. Lannes folgend über Augsburg nach Zusmarshausen gehen u. auch das Soultsche Corps, rechts sich wendend, den Lech verlassen. Mack hatte den Hauptangriff immer noch vom Schwarzwald her erwartet, endlich aber seinen Irrthum eingesehen, die Corps von Klenau u. Gyulay von Bibrach u. Riedlingen nach Ulm beordert, sein Hauptquartier den 8. Octbr. nach Burgau u. dann nach Ulm verlegt u. seine Stellung rechts bis Günzburg, das er mit 10,000 Mann besetzte, ausgedehnt, Memmingen aber, um sich den Rückzug nach Tyrol zu sichern, mit 5000 Mann besetzt. Er hoffte die Franzosen auf das linke Ufer zurückzuwerfen, um sich dann bis zur Ankunft der Russen halten zu können; deshalb sendete er den General Auffenberg mit 10,000 Mann den 8. Oct. nach Wertingen, um die am 6. bei Donauwörth über die Donau gegangenen Franzosen zu beobachten u. wo möglich wieder auf das linke Ufer zu treiben. Aber Murat stieß auf diese Colonne, griff sie sogleich an u. schlug sie. Auf die Nachricht von dem Unfall bei Wertingen änderte Mack in der Nacht vom 8. auf den 9. Octbr. nochmals seine Stellung u. nahm sie zwischen Günzburg u. Ulm. Diese Stellung griff Ney am 9. an, zwang die Österreicher das linke Donauufer zu verlassen u. attakirte hierauf die Brücke. Erzherzog Ferdinand eilte mit Verstärkungen herbei, allein nach drei mißlungenen Angriffen auf die Franzosen mußten Mack u. Erzherzog Ferdinand weichen. In der folgenden Nacht räumten die Österreicher auch Burgau, u. Murat, Lannes u. Marmont drangen nun ungehindert gegen Ulm vor. Mack hielt nur den Rückzug über Nördlingen nach Böhmen noch für möglich, ging daher am 10. Oct. von dem rechten Donauufer aufs linke u. bezog eine Stellung hinter dem Flüßchen Blau, wo er am 11. bei Albeck ein glückliches Gefecht mit der Division Dupont vom Neyschen Corps bestand, welchem er seine Artillerie u. Bagage abnahm. Während aber Mack den günstigen Moment hier durchzubrechen versäumte u. den 12. Oct. unbeweglich stehen blieb, war ihm auch die Straße nach Tyrol abgeschnitten worden. Am 11. sendete nämlich Napoleon, welcher den 7. in Donauwörth, den 9. in Zusmarshausen, den 10. in Augsburg gewesen war u. sich dann gegen Ulm gewendet hatte, Soult mit drei Divisionen (die vierte, Suchet, war bei Murat) den Lech aufwärts, um die in Oberschwaben zerstreuten Truppen des linken österreichischen Flügels aufzuheben; dieser zerstreute bei Landsberg ein Kürassierregiment, nahm am 14. Octbr. in Memmingen, welches in Eile befestigt worden war, den österreichischen General Spangen mit 5000 M. gefangen, drang rasch nach Bibrach vor, durchschnitt dort auch die letzte Straße nach Tyrol u. schickte die Division St. Hilaire über die Iller zurück zur Einschließung von Ulm. Er selbst folgte auf dem linken Ufer der Iller u. stellte sich bei Achstetten auf, so die Einschließung Ulms auch gegen Südwesten vollendend. Schon den 13. war nämlich Ulm durch Murat, Lannes, Ney, Marmont u. die kaiserliche Garde in halbem Monde östlich eingeschlossen, u. Napoleons Heerbefehl verkündigte für den 14. eine große Schlacht. Sie erfolgte jedoch nicht, wohl aber entspannen sich den 14. Octbr. eine Reihe einzelner Gefechte, das bedeutendste bei Elchingen, wo Ney den General Laudon schlug, den Donauübergang erzwang u. 3000 Gefangene machte. Auch drängte Murat den rechten österreichischen Flügel gegen Ulm zurück u. Marmont nahm am rechten Donauufer die Anhöhen über dem Dorfe Pfuhl u. mehre Brücken über die Iller. Am Abend des 14. October war Ulm beinahe eingeschlossen, nur gegen Norden u. Nordwesten war noch Aussicht auf Entkommen da. Vergebens beschworen mehre österreichische Generale Mack, zu versuchen sich durchzuschlagen; nur Erzherzog Ferdinand, von Schwarzenberg unterstützt, verließ mit 24,000 M. Ulm den 14. u. in der Nacht auf den 15. Oct. Am 15. Morgens stürmten Ney u. Lannes unter den Augen Napoleons, die schon im Jahr 1800 von den Franzosen geschleiften u. seitdem nur unvollkommen wieder hergestellten, Ulm umgebenden Schanzen bei Söflingen u. auf dem Michaelsberge am linken Donauufer u. kamen hierbei bis an die Stadtthore selbst; hierauf schlossen die Franzosen die Stadt aufs Engste ein. Napoleon ließ nun Ulm zur Übergabe auffordern u. drohte es zu stürmen. Am 16. Oct. forderte Mack freien Abzug u. am 17. schloß er, persönlich ins französische Lager kommend, mit Berthier die Capitulation von Ulm, nach welcher sich alle in Ulm befindlichen Österreicher, wenn den 25. Octbr. um Mitternacht kein Entsatz da wäre, als Kriegsgefangene ergeben sollten. Die Offiziere sollten, auf Ehrenwort, über Tyrol nach Österreich zurückkehren. Schon nach drei Tagen wurde aber diese Capitulation auf Versicherung der Franzosen, daß kein Entsatz zu hoffen sei, geändert, u. am 20. Octbr. zog der 23,800 Mann starke Rest der österreichischen Armee aus, streckte die Waffen u. wurde kriegsgefangen nach Frankreich abgeführt. Erzherzog Ferdinand hatte, als er Ulm verließ, sein Corps in drei Theile getheilt u. sendete schon am 14. Oct. die beiden ersten Colonnen unter General Werneck u. Prinz von Hohenzollern nach Heydesheim ab; er selbst wollte mit der Reserve, meist Cavallerie, über Geislingen nach Aalen gehen u. so die Gegner irre leiten; bei Nördlingen wollte er Werneck wieder einholen. Napoleon hielt dies für unmöglich u. gab den 14. der Division Dupont Befehl, nach Ulm vorzudringen. Diese sah aber plötzlich die ganze Wernecksche Infanterie vor sich; dennoch griff Dupont an, konnte aber Werneck nicht[483] aufhalten, u. dieser drang nach Heydesheim durch. Murat u. Dupont folgten ihm u. Murat ereilte den Nachtrab bei Hausen u. Langenau, u. hier verlor Werneck 2500 M. u. 500 Pferde, im Brenzthale 20 Kanonen, bei Neresheim u. Thonhausen 3 Bataillone u. 8 Kanonen, aber zu Trochtelfingen unweit Nördlingen mußte erden 18. Oct. fast unter den nämlichen Bedingungen, wie Mack bei Ulm, capituliren. Nur der Prinz von Hohenzollern entkam mit 2000 Pferden über Donauwörth, Ingolstadt u. Regensburg nach Böhmen. Da der Erzherzog Ferdinand mit der Cavallerie von Aalen nicht nach Nördlingen kommen konnte, so eilte er den 20. Octbr. durch Nürnberg; die Franzosen folgten aber auf dem Fuße u. zwischen Nürnberg u. Eschenau nahmen sie den Österreichern 30 Kanonen u. 1500 Gefangene, jenseit Gräfenberg verloren diese auch die letzten 6 Kanonen; der Rest von 6–7000 Mann gelangte endlich über Bayreuth in Eger an.

Unterdessen waren in Stralsund unter König Gustav IV. 12,000 Schweden versammelt worden, verstärkt wurden sie Anfang October von 12,000 Mann Russen unter General Tolstoy u. von etwa 4000 Mann der Englisch-deutschen Legion. Die Bestimmung dieser Diversion war die Wiedereroberung Hannovers, wo der französische General Barbou die Festung Hameln inne hatte. Am 20. Octbr. überschritt das russisch-schwedisch-englische Corps die Grenzen von Mecklenburg u. drang gegen Hannover vor. Die meiste Hoffnung war auf die Beihülfe des Königs von Preußen gerichtet, dessen Gesinnungen durch die Verletzung seines Gebietes in Franken durch Bernadotte ganz umgewandelt waren. Die preußischen Truppen in Südpreußen u. Pommern erhielten den Befehl, sogleich nach Sachsen u. Thüringen zu marschiren, u. stellten sich mit den, mit Preußen verbündeten Sachsen dort in Franken, Niedersachsen u. Westfalen auf; auch der russischen zweiten Colonne wurde der Durchzug durch Schlesien gestattet. Am 25. Octbr. kam der Kaiser Alexander von Rußland u. am 1. Novbr. der Erzherzog Anton nach Berlin, u. am 3. Novbr. schloß Preußen einen geheimen Offensiv- u. Defensivtractat in Potsdam mit Rußland, wodurch Preußen versprach, bis zum 15. Decbr. offensiv für die Coalition aufzutreten, sich jedoch vorbehielt, Napoleon von den Bedingungen zu unterrichten, unter denen Preußen neutral bleiben wolle. Diese waren die Entschädigung Sardiniens, die Unabhängigkeit Neapels, des Deutschen Reichs, Hollands u. der Schweiz, die Trennung der italienischen Krone von der französischen. Wären diese Bedingungen zur festgesetzten Zeit von Frankreich nicht angenommen, so wolle Preußen mit 180,000 Mann ins Feld rücken. Mit Vorlegung dieser Bedingungen wurde um 14. Novbr. Haugwitz beauftragt; Duroc verließ aber Berlin u. ging ins französische Hauptquartier.

Als Napoleons Absicht auf Süddeutschland klar wurde, wurden alle in Italien entbehrliche Truppen (30 Bataillone) über Tyrol nach Deutschland entsendet, während der Erzherzog Johann in Tyrol bereits den General Auffenberg mit 12 Bataillonen u. 4 Escadronen nach Schwaben geschickt hatte. Erzherzog Karl behielt nur 50–60,000 Mann, er stand zwischen Verona u. Legnago am linken Etschufer, seine Reserve u. das Centrum im Lager von S. Gregorio, zwischen Arcole u. Lonigo. Massena mit 34,000 Mann nahm in der Nacht vom 17. bis 18. Oct. die Brücke beim Schloß von Verona u. ließ den General Vukassowich aus den Schanzen am linken Ufer der Etsch vertreiben, unmittelbar aber darauf Legnago angreifen, dort eine Brücke schlagen u. einige Truppen auf das linke Etschufer übergehen; zwar verließ er den 19. das linke Etschufer wieder, baute aber bei Verona einen Brückenkopf, u. beide Armeen blieben in dieser Stellung, Nachrichten aus Deutschland abwartend. Als nun am 28. Octbr. die Botschaft von der Capitulation von Ulm beim französischen Heere eintraf, ging dieses den 29. zum Angriff über. Die Österreicher hatten eine starke Stellung zwischen Illasi u. den Flecken Belsio di Porcile inne, vor der Fronte lag der Flecken Caldiero. Dahin drängte Massena die österreichischen Vorposten zurück; aber Erzherzog Karl schlug den 29. den Angriff auf den rechten Flügel, den 30. den auf Colognola, den 31. aber den auf den linken bei Chiaricca del Cristo zurück, u. am 1. Nov. zog sich Massena gegen Verona zurück; in der Nacht begann aber auch der Erzherzog wegen der Ereignisse in Deutschland den Rückzug über Montebello, Vicenza, S. Pietro in Gie u. Treviso. Als dies am anderen Morgen die Franzosen bemerkten, verfolgten sie sogleich lebhaft, u. es fanden überall hitzige Arrieregardengefechte statt, aber nur bei Montebello verloren die Österreicher 500 Gefangene. Nach Venedig wurde eine österreichische Besatzung von 18 Bataillonen u. 1 Escadron unter Bellegarde geworfen. Von Treviso aus ging der Marsch der Österreicher über Sacile nach Valvasone am Tagliamento; hier änderte Erzherzog Karl wegen des raschen Vordringens der Franzosen durch Kärnten, den Rückzug, doch lieferte Frimont, um dem Hauptheer einen Vorsprung zu verschaffen, am 12. Nov. das Arrieregardegefecht am Tagliamento u. wich erst den 13. Nov. nach Palma Nuova (welche Festung er den Franzosen überließ), Gradisca u. Görz zurück u. räumte so Italien ganz. Massena aber setzte den 18. Nov. über den Isonzo u. besetzte Görz u. Triest.

In Deutschland hatten unterdessen die Russen unter Kutusow die österreichische Grenze Ende Augusts überschritten u. kamen 45,000 Mann stark am 20. Oct. am Inn ein, zu ihm stießen 20,000 Mann Österreicher, welche sich vom Mackschen Corps gerettet hatten; es standen also etwa 65,000 Mann Napoleon gegenüber. Diesem zu widerstehen konnte Kutusow u. Kaiser Franz II., die persönlich in Wels waren, nicht wagen. Als daher Napoleon, welcher Augsburg als Hauptkriegsdepot provisorisch befestigte, am 24. October nach München kam u. die französische Armee die Isar u. sodann den Inn zwischen dem 27. u. 29. Oct. rasch überschritt, als das gut approvisionirte Braunau, welches zum Brückenkopf diente, ohne Widerstand besetzt wurde u. Napoleon selbst den 30. Oct. nach Braunau kam, zogen sich die Russen u. Österreicher zurück. Ihnen folgte die französische Armee gegen Wien. Bernadotte war als rechter Flügel schon den 29. in Salzburg eingetroffen u. hatte Truppen nach Kufstein, um diese Festung zu umgehen, u. andere, um etwa 3000 Mann vom Kienmeyerschen Corps zu verfolgen, die Salza aufwärts geschickt. Mehre lebhafte Arrieregardengefechte waren auf allen diesen Märschen vorgefallen, so bei Mersbach, an der Traun, bei Lambach u. Ebersbach den 31 Oct. u.[484] 1. Nov. u. endlich den 5. Nov. in Steyer u. Enns, bei Überschreitung der Enns. Napoleon kam am 6. Nov. in Linz an u. verweilte bis zum 9. Nov. Rechts vor ihm stand der Erzherzog Johann in Tyrol, etwa noch 25,000 Mann stark; dieser wollte einen Angriff auf den rechten Flügel der Franzosen unternehmen, stieß jedoch auf die Baiern unter General Deroy, welche den Paß Strub erobert hatten; er ließ sie den 1. Nov. durch St. Julien u. Chasteler angreifen u. gegen Reichenhall zurückwerfen u. wollte nun seinen Marsch fortsetzen, als ihn die Kunde, daß Bernadotte schon in Radstatt sei, am 3. Nov. zum Rückzug nach Innsbruck bewog. Unterdessen hatte Napoleon den ernstlichsten Angriff Tyrols von drei Seiten befohlen, nämlich von dem Bodensee her durch das Augereausche 14,000 Mann starke Corps, in der Mitte durch Ney u. auf dem linken Flügel, von Salzburg aus, durch einen wiederholten Angriff der Baiern. Ney, etwa 10,000 Mann stark, wählte die Straße längs der Isar durch den Paß von Scharnitz zur Angriffslinie der Mitte, gelangte den 3. Nov. in die Gegend von Mittelwald, überraschte in der Nacht des 3. Nov. das Fort Leitasch u. besetzte den 5. Nov. Innsbruck. Der Erzherzog Johann ging aber auf den Brenner u. durch den Vinschgau zurück, zog Hiller, welcher bei Botzen stand, an sich u. ließ Radstatt durch Chasteler besetzen. Unterdessen rückte Augereau, als rechter Flügel, von Hüningen über Stockach, Lindau, Bregenz gegen Vorarlberg an, wo die Österreicher unter Jellachich in einem verschanzten Lager unweit Feldkirch standen; nun durch Ney im Rücken genommen, mußte General Wolfskehl, welcher unter Jellachich stand, am 15. Nov. mit 6000 Mann capituliren; die Cavallerie, etwa 2000 Mann, unter den Obersten Kinsky u. Wartensleben, entkam durch Schwaben u. die Oberpfalz nach Böhmen. Prinz Rohan, welcher bei Nauders u. Finstermünz stand, versuchte durch das Italienische Tyrol u. das Venetianische Rettung. Die Baiern, unter Deroy als linker Flügel, gingen bald nach dem mißlungenen Angriff wieder vor u. erreichten über Reichenhall u. Weidring das Innthal zu Wörgl. Noch immer bedrohten aber 180,000 Preußen, Sachsen u. Hessen, die Front südlich gewendet, nördlich des Mains die französische rechte Flanke; 40,000 Mann Preußen in Westfalen bedrohten Holland u. Nordfrankreich, während 30,000 Mann Schweden, Russen u. Engländer Hannover wieder zu gewinnen u. dann mit den Preußen sich zur Eroberung Hollands verbinden konnten. Diese zu beobachten, bildete Napoleon aus der Division Dupont, der holländischen Division Dumonceau, der Division Gazan vom Lannesschen Corps, der Dragonerdivision Klein u. einigen anderen Truppen ein neues Corps unter Mortier am linken Donauufer, entsendete Augereau als Beobachtungscorps nach Franken u. stellte ein Reservecorps von vier Divisionen, aus den noch in Frankreich u. Holland stehenden Truppen, unter seinem Bruder Ludwig am Niederrhein auf, welches aber nur auf dem Papier stand. Am 8. Nov. kam der österreichische General Gyulay zu Napoleon nach Linz, um einen Waffenstillstand zu bewirken, welcher jedoch an dem Verlangen Napoleons, daß die Russen sogleich das österreichische Gebiet verlassen u. die Österreicher das ungarische Aufgebot entlassen u. einstweilen Tyrol u. Venedig räumen sollten, scheiterte.

Von der Enns aus führen zwei Heerstraßen nach Wien, die eine steil u. im Winter schwierig, rechts über Leoben u. Bruck durch das Gebirge, die zweite längs der Donau. Die Russen u. Österreicher zogen auf der letzteren fort, u. nur kleine Infanterieabtheilungen u. das Meerweidsche Corps wählten die erstere. Napoleon ließ ebenfalls auf erster Marmont folgen, Davoust aber über Waidhofen, mitten durch das Gebirge, nach den Quellen der Treisam rücken, um diesen Fluß zu umgehen u. so mit Bernadotte die Position der Verbündeten bei St. Pölten in die rechte Flanke zu nehmen. Allein als die Franzosen bei St. Pölten ankamen, fanden sie, daß sich die Russen, welche am 6. Nov. bei Amstädten ein Gefecht gegen Murats Avantgarde bestanden hatten, bei Krems den 9. Nov. vom rechten Donauufer auf das linke gewendet u. die Brücke abgebrochen hatten, die Österreicher aber allein ihren Rückzug nach Wien fortsetzten. Um das Mortiersche Corps den Russen nicht preiszugeben, gab Napoleon an Murat, welcher schon mit dem Vortrab bis vor die Thore Wiens vorgegangen war, den Befehl, nicht weiter zu gehen, sendete Soult nach Mautern an die Donau, ließ Lannes an der Enns, Bernadotte u. die Garden bei Mölk, Davoust bei Lilienfeld Halt machen u. Letzteren sich rechts mit Marmont, welcher von Leoben u. Bruck aus eben im Begriff war über den Semmering nach Neustadt zu gehen, in Verbindung setzen. Mortier rückte längs des linken Ufers der Donau über Dürrenstein vor, fand aber hier 15,000 Mann Russen unter dem österreichischen General Schmidt, denen er am 11. Nov. ein blutiges Treffen lieferte, worauf er den 12. auf der Donauflotille des Capitäns Loftonges nach dem rechten Ufer übersetzte; Kutusow aber zog sich weiter nach Mähren zurück. Wieder erschien Graf Gyulay, um einen Waffenstillstand zu vermitteln, da aber Napoleon bei seinen Forderungen verharrte, wurden die Unterhandlungen abgebrochen, u. Murat rückte am 13. in Wien ein, wo er im Arsenal 200 Kanonen, 100,000 Gewehre u. eine ungeheuere Menge Feldgeräthe aller Art fand. General Hulin wurde französischer Commandant von Wien, u. nachdem Lannes, welcher die Donaubrücke an der Spitz bei Wien durch List genommen hatte u. Soult dort eingerückt waren, hielt Napoleon den 14. seinen Einzug u. begab sich alsbald nach Schönbrunn, zog auch noch Davoust nach Wien, während Marmont bei Bruck u. Leoben Halt machten. Bernadotte, welcher mittelst der von den Franzosen gebildeten Donauflotille die Donau überschritten hatte, u. Mortier waren zur Verfolgung Kutusows bestimmt, welcher nach der Wegnahme der Wiener Brücke kein leichtes Spiel hatte, indem die französische Armee Znaym, wohin er sich zurückzog, fast näher als er war; Murat, Lannes u. Soult (50,000 Mann) sollten Znaym vor Kutusow erreichen. Der österreichischen Arrieregarde folgte nur General Milhaud mit seiner Chasseurbrigade über Wölfersdorf u. Nikolsburg auf der Straße nach Brünn u. nahm den Österreichern bei Wölfersdorf einen Park von 91 Kanonen. Murat rückte noch den 13. nach Kornneuburg u. Stockerau vor u. traf den 15. bei Hollabrunn ein. Kutusow war den 13. nach Znaym aufgebrochen u. schickte 6–8000 Mann unter Bagration nach Hollabrunn gegen Murat. Am 16. Nov. wurde Bagration von Murat bei Hollabrunn angegriffen, hielt sich aber in der Stellung bei Schöngrabern u. Grund tapfer u. wich erst in der Nacht nach großem Verlust zurück, der Nest des Corps schlug sich durch u.[485] vereinigte sich zwei Tage später wieder mit Kutusow. Kutusow selbst hatte während dessen Znaym passirt, wo Murat u. Napoleon den 17. Nov. eintrafen, u. zog sich am 18. über Pohorlitz, wo Sebastiani 1500 Russen zu Gefangenen machte, nach Brünn zurück, wo er sich mit den Österreichern, über welche jetzt Fürst Johann von Liechtenstein den Oberbefehl führte, vereinigte. Ebenso verband er sich jenseit Brünn bei Wirschau mit der zweiten russischen, 40,000 Mann starken Armee, welche unter Buxhövden durch Schlesien gerückt war. Durch sie wurde die verbündete Armee 80,000 Mann stark. 10,000 Österreicher standen außerdem unter Erzherzog Ferdinand in Böhmen u. deckten den rechten Flügel der Verbündeten. Die russischen Garden unter Großfürst Constantin u. ein Corps unter Essen war noch unterwegs. Diesen überlegenen Streitkräften stand nun Napoleon mit 60–70,000 Mann gegenüber; er verlegte sein Heer einige Tage in Cantonnirungen u. ließ den wichtigen strategischen Punkt Austerlitz, wo sich die Straßen von Olmütz u. von Ungarn nach Brünn vereinigen, durch Soult besetzen. Murat besetzte aber am 20. das von den Österreichern geräumte Brünn nebst dem Spielberg, wo nun Napoleon sein Hauptquartier nahm. Langsam zogen sich die Russen fechtend zurück, räumten Wirschau u. bezogen eine Stellung vor Olmütz bei Otschau, wo sie durch die Ankunft des Großfürsten Constantin mit den Garden auf 90,000 Mann verstärkt wurden. Napoleon wünschte indessen die Russen nach Austerlitz zu locken. Deshalb gab er auf einmal Zeichen von Furcht, verschanzte sich, verbot alle Vorpostengefechte u. suchte sogar Unterhandlungen anzuknüpfen. Wirklich gingen die Verbündeten vor, u. am 27. begannen sie in die Offensive überzugehen. Die französischen Vorposten wichen zurück, auch Rausnitz wurde nach einem kurzen Cavalleriegefecht verlassen. Die Russen marschirten von Olmütz an in fünf Colonnen, einer Avantgarde u. einer Reserve. Die Hauptarmee nahm am 1. December eine Stellung, so daß der linke Flügel u. das Centrum auf den Anhöhen von Augezd u. Pratzen stand, der rechte sich aber nach Blasowitz, Kruh u. dem Possowitzer Posthaus hinzog, wo die Avantgarde stand. Die Ausdehnung dieser Aufstellung betrug 4 bis 5 Stunden. Napoleon hielt seine Armee mehr zusammen. Soult war mit drei Divisionen zwischen Sokolnitz u. Slapanitz, bes. hinter Punkowitz aufgestellt; Bernadotte, welcher die Baiern u. Württemberger unter Wrede in Iglau gegen Erzherzog Ferdinand zurückgelassen hatte, lagerte mit zwei französischen Divisionen vorwärts Slapanitz; ebendort die Garden u. Bessiéres, Lannes u. Murat zu beiden Seiten der Chaussee von Brünn nach Olmütz bei Dworoschna; Davoust mit der Division Friant bei Kloster Rayern; seine andere Division Cafarelli war zu Lannes detachirt, u. die dritte, Gudin, blieb bei Nikolsburg stehen. Napoleon bivouacquirte zwischen Slapanitz u. Punkowitz, wo er das Ganze übersehen konnte. Die französische Armee zählte etwa 65,000 Mann. Am Abend des 1. Dec. stießen die russischen Vorposten überall auf Franzosen, welche Stand hielten, u. sahen daher, daß die Schlacht angenommen werde. Am Morgen des 2. Dec., beim Beginnen der Schlacht von Austerlitz, um 8 Uhr stieg der linke Flügel der Verbündeten von der Höhe von Pratzen nach dem Brzizkerbache hinab. Er bestand aus der ersten Colonne unter Dochtorow, bei der auch Buxhövden war (8000 Mann), welche links von Telnitz, ferner aus der zweiten Colonne unter Langeron (11,700 Mann), welche zwischen Sokolnitz u. Telnitz, u. aus der zweiten unter Przybyszeswki (13,800 Mann), welche Sokolnitz selbst angreifen sollte. Der österreichische General Kienmeyer (4000 Mann) bildete die dritte u. den in das Thal hinunterreichenden Flügel durch eine Aufstellung bei Menitz. Die vierte Colonne (22,000 Mann, 3000 Reiter) unter Kolowrat bildete das Centrum u. bestand aus Russen u. Österreichern. Letztere, beinahe 2/3 der ganzen Colonne, bildeten die Reserve derselben, die Russen unter Kutusow das erste Treffen. Diese Colonne war bestimmt, der dritten zu folgen, den Angriff auf Sokolnitz zu unterstützen u. Kobelnitz zu nehmen. Die fünfte Colonne, 5000 Pferde unter dem Fürsten von Liechtenstein u. die Avantgarde unter Fürst Bagration (6000 Mann), bildete den rechten Flügel u. dehnte sich über Blasowitz u. Kruh bis über die Chaussee nach Brünn aus. Die Reserve unter Großfürst Constantin (8500 M.) stand hinter Blasowitz aufmarschirt. Im Ganzen waren die Verbündeten 82–85,000 Mann stark. Die drei ins Thal hinabgerückten Colonnen trafen an dem Brzizkerbach in u. bei Telnitz u. Sokolnitz einige Bataillons vom Soultschen Corps (welche ein lebhaftes Tirailleurgefecht begannen), überschritten den Bach an mehren Orten, namentlich unterhalb Telnitz, u. drangen gegen den Wald von Turas vor. Durch das Vordringen des linken Flügels hatte sich indessen dieser von dem Centrum entfernt, u. die große Ausdehnung, welche die russische Schlachtordnung an sich schon hatte, noch vermehrt. Von seinem Bivouacq bei Punkowitz herab bemerkte Napoleon dies u. wurde dadurch noch mehr in seinem anfänglichen Plane, das Centrum der Russen zu durchbrechen u. so beide Flügel aufzurollen, bestärkt. Die zwei Divisionen vom Soultschen Corps, welche er unter den Höhen von Pratzen verdeckt hatte aufstellen lassen, u. welche im Augenblick, wo der linke feindliche Flügel im Gefecht verwickelt wäre, die Höhen von Pratzen angreifen sollten, erschienen jetzt auf dem Schlachtplatz, nahmen die Höhen von Pratzen, welche von dem größern Theile ihrer Vertheidiger entblößt waren, u. ließen sich selbst durch das mörderische Feuer des Schweiss der dritten Colonne (die russische Brigade Kamenskoy), welches sie in die rechte Flanke nahm, nicht stören. Eben so vergebens war, daß Kutusow mehre Bataillons Österreicher rechts von Pratzen herauszog; sie wurden geworfen, u. nach 11 Uhr war der Kampf auf diesem Punkte entschieden u. die Höhe von Pratzen, der Schlüssel der ganzen Stellung, in französischen Händen. Gleichzeitig mit dem Vorrücken Soults war auch eine allgemeine Vorwärtsbewegung der Corps von Bernadotte, Lannes u. der französischen Reservecavallerie aus dem Thal von Girschikowitz u. von der Höhe von Dworaschna (Bosenitz) gegen die Russen geschehn. Bagration hatte auf der Brünn-Olmützer Chaussee die Franzosen durch einen lebhaften Angriff beschäftigen u. sich, um diesen auszuführen, der befestigten Höhen bei Dworaschna bemächtigen sollen, er fand dieselben aber von den Feinden besetzt, die nun alle seine Anstrengungen vorzudringen vereitelten. Als die Corps von Lannes u. Bernadotte erschienen u. Blasowitz u. Kruh bedrohten, machte die russische u. österreichische Reservecallerie[486] einen Angriff, sie zurückzutreiben. Wirklich gelangen auch einige Angriffe, doch zu rasches Vordringen vereitelte diese Vortheile wieder u. Österreicher u. Russen mußten zurückgehen. Währenddem hatte die russische Reserve unter Großfürst Constantin Blasowitz u. Kruh u. das Gelände dazwischen besetzt; diese wurden nun. von Bernadotte u. Marmont angegriffen, zwar tapfer von der russischen Garde vertheidigt, doch als am Nachmittage französische Verstärkungen von der Anhöhe von Pratzen anrückten, mußte die russische Garde nach mehrern vergeblich versuchten Cavallerieattaken gleichfalls weichen u. sich nach Austerlitz zurückziehen. Der linke Flügel hatte unterdessen seine Angriffe immer fortgesetzt; die erste Colonne bekam Telnitz in ihre Gewalt, die zweite u. dritte aber kreuzte u. verwirrte sich in Sokolnitz, ja hatte hier wesentliche Verluste. Als aber die Anhöhen von Pratzen in den Händen der Franzosen waren, u. diese auf derselben Seite gegen die verbündeten Colonnen herabstiegen u. gegen Augezd vordrangen, an welcher die Russen am Morgen in das Thal marschirt waren, bemerkte man zu spät die Gefahr, u. die Colonnen zogen sich auf ungünstigem Terrain nach Menitz u. Satschan zurück. Die Division Friant vom Davoustschen Corps war mittlerweile zur Unterhaltung des Gefechts vom Kloster Rayern herangekommen, hatte dasselbe bei Sokolnitz zu Gunsten der Franzosen entschieden u. verfolgte nun lebhaft; Soult drängte aber mit der Division Vandamme von Pratzen von der rechten Flanke her. So kam es, daß gegen 6000 Mann von der ersten u. zweiten Colonne gefangen wurden. Der ganze linke Flügel der Verbündeten (kaum noch 6000 Mann) zog sich lebhaft verfolgt unter dem Schutz der Nacht nach Niskowitz u. Urschütz, wo er die Straße nach Ungarn erreichte. Das Centrum u. der rechte Flügel ging hinter Austerlitz in die Stellung von Hodienitz u. Herschitz, welche er um Mitternacht wieder verließ u. sich theils nach Holitsch hinter die March (wohin das russische Hauptquartier ging), theils nach Czeitsch auf der Straße nach Ungarn, wohin der linke Flügel retirirte u. wo der Kaiser Franz sein Hauptquartier nahm, begab. 6 Generale, 20 Stabsoffiziere, 800 andere Offiziere, 18,000 Mann der Verbündeten waren gefangen, 186 Kanonen genommen u. die Bagage der Russen u. Österreicher erbeutet. 12,000 verloren die Russen u. 9000 die Franzosen an Todten u. Verwundeten.

Schwierig war nach dieser Schlacht die Lage der Verbündeten, aber doch war ihre Sache noch nicht aufzugeben, denn noch stand das Heer des Erzherzogs Karl nur wenige Märsche von Wien u. die ungarische Insurrection begann sich zu erheben; 12,000 Mann unter Essen sollten die russische Armee verstärken, u. Napoleon durfte sich wegen Preußens nicht weiter vorwagen. Dennoch war der Kaiser von Österreich des Kriegs müde u. sendete in der Nacht nach der Schlacht den Fürsten von Liechtenstein an Napoleon, welcher zwar eine Unterredung mit dem Kaiser Franz u. Separatfrieden bewilligte, ohne jedoch die Feindseligkeiten einzustellen. Murat folgte auf der Straße nach Olmütz u. detachirte nach Kremsier in die rechte Flanke der Russen; gegen Olmütz rückte auch Lannes, detachirte jedoch nach Buchowitz u. Stanitz; Bernadotte aber u. die Divisionen Gudin u. Davoust rückten nach Göding, Davoust selbst nach Auspitz, um in die rechte Flanke der Gegner zu kommen, Soult nach Urschütz. Am 4. Decbr. hatte die Zusammenkunft Napoleons mit Franz II. im Bivouacq bei einer Mühle unweit Starutschütz Statt. Es sollte deshalb an diesem Tage Waffenstillstand sein. Beide Kaiser unterhielten sich eine Stunde lang. Napoleon bewilligte einen Waffenstillstand bis zum Frieden, od. bis er gekündigt würde, dagegen versprach Franz II. den Kaiser Alexander zu bewegen, das russische Heer aus österreichischem Gebiet zu ziehen. Der österreichische General Stutterheim geleitete den französischen General Savary in das russische Hauptquartier, damit dieser sich von der Beistimmung Alexanders zu dem Waffenstillstand überzeuge. Nachdem dieser dieselbe gegeben hatte, wurden am 6. Dec. zu Austerlitz zwischen Berthier u. dem Fürsten von Liechtenstein die Bedingungen des Waffenstillstandes bestimmt. Das französische Heer sollte während desselben alle Kreise von Böhmen u. Mähren, die es jetzt besäße, bis an die March, so wie Österreich, Steyermark, Kärnten, Krain, Görz, Istrien, Tyrol u. Venedig diesseit der französischen Vorposten behalten, in Ungarn sollten die Franzosen Presburg besetzen, ferner die russische Armee Mähren u. Ungarn binnen 14 Tagen, Galizien binnen einem Monat räumen u. endlich jedes ungarisches od. böhmisches Aufgebot während des Waffenstillstands unterbleiben, auch Österreich nicht zugeben, daß eine fremde Armee sein Gebiet beträte. Nikolsburg wurde als Ort zu dem Friedenscongreß bestimmt. Die Russen kehrten nun in drei Colonnen zurück, der Kaiser Alexander selbst verließ am 7. Dec. Holitsch u. ging nach Petersburg. Die französische Armee aber bezog Winterquartiere, Lannes (außer den Grenadieren von Oudinot, welche nach Wien kamen) in den Kreisen Brünn, Znaym u. Olmütz in Mähren, Murat an der March u. Donau. Bernadotte zu Iglau in Mähren u. Tabor in Böhmen, Soult in Wien u. Umgegend, Davoust in Presburg. Noch am 4. Dec. unternahm der Erzherzog Ferdinand, vom Waffenstillstand noch nicht unterrichtet, eine offensive Bewegung gegen das baierisch-württembergische Corps unter Wrede, welches Bernadotte bei Iglau zurückgelassen hatte, u. brachte demselben einen starken Verlust bei.

Während dieser Vorfälle in Österreich u. Mähren stand in der Mitte November Erzherzog Karl am Isonzo in Görz, Erzherzog Johann aber in Position auf, dem Brenner, wo er seiner detachirten Divisionen wartete. Doch die Division Rohan war abgeschnitten, wohl aber langten Hiller, Chasteler u. theilweise auch Jellachich an. Am 14. Nov. entschloß sich endlich der Erzherzog Johann, da immer schlimmere Nachrichten von beiden Flanken eintrafen, u. er fürchten mußte, später seine Vereinigung mit Erzherzog Karl nicht mehr bewerkstelligen zu können, seinen Rückzug durch das Pusterthal über Brunecken, Lienz, Sachsenburg u. Klagenfurth zu nehmen. Er wurde von Ney nur wenig verfolgt u. traf den 20. Nov. beim Erzherzog Karl unweit Marburg ein. Der Prinz Rohan, welcher nun noch allein in Tyrol übrig war, drang, lebhaft verfolgt, von Meran aus gegen den General Loison vor u. verfolgte denselben bis vor Brixen, wo er eine Position nahm. Hierdurch war dem Prinzen Rohan zwar Botzen geöffnet, aber (da Brixen, als der Weg nach Deutschland, ihm verschlossen war, er auch den Abzug des Erzherzogs vom Brenner erfuhr u. durch die Anwesenheit der Franzosen in Botzen bestätigt fand) die Straße zur Vereinigung mit demselben versperrt.[487] Nur die Straße nach Venedig war noch offen, u. dahin entschloß sich der Prinz sich zu retten. Als St. Cyr, welcher mit 11,000 M. Venedig blokirte, am 23. die Nachricht vom Anrücken eines starken österreichischen Corps erhielt, brach er sogleich nach Castelfranco auf u. schlug dort, da die Besatzung von Venedig keinen Ausfall wagte, den Prinzen Rohan, welcher sich mit 7000 Mann kriegsgefangen ergeben mußte. Mittlerweile hatte der gegen den Erzherzog Karl stehende Massena den Isonzo den 18. Novbr. überschritten, Görz u. Triest besetzen u. seine Avantgarde den Erzherzog Karl verfolgen lassen. Dessen Nachtrab vertheidigte das bergige Terrain indessen Schritt vor Schritt, u. bis zum 20. konnten die Franzosen nur wenige Stunden auf der Straße von Görz nach Czernitza u. Heydenschaft, wo überall heftige Gefechte vorfielen, zurücklegen. Bei Präwald erwartete sie der General Bellegarde, welcher Venedig indessen verlassen hatte, nach Triest übergeschifft war u. nun die Arriergarde des Erzherzogs bildete, in einer trefflichen Stellung. Erzherzog Karl aber rückte mit dem Hauptcorps über Laibach, Cilly, Windisch-Feistritz nach Marburg, wo er sich mit dem Erzherzog Johann vereinigte. Die Österreicher vertrieben nun die französischen Vorposten aus Gratz u. bezogen bei Marburg eine Stellung, aus welcher sie jeden Augenblick nach Ungarn zurückgehn konnten. Bellegarde wich aber aus der Stellung zu Präwald nach Neustadtl zurück. Massena ging von Triest weiter nach Laibach vor u. setzte sich über Klagenfurth u. Judenburg mit Marmont in Verbindung. Von der andern Seite aber ließ er von Triest aus Fiume nehmen. In dieser Stellung erreichte Massena u. den Erzherzog Karl die Nachricht vom Waffenstillstande.

Durch den Waffenstillstand vom 6. Decbr. in Verlegenheit gesetzt, schloß nun Preußen durch Haugwitz am 15. Dec., wo es an Frankreich den Krieg erklären wollte, vielmehr ein Bündniß mit Frankreich, durch welches es Hannover gegen Abtretung von Ansbach, Kleve, Neufchatel von Frankreich zugesagt erhielt u. besetzte, dadurch aber in einen Krieg mit England verwickelt wurde; Neapel dagegen wurde wegen des Herbeirufens der Briten, Russen u. Türken durch Gouvion St. Cyr mit Krieg überzogen. In Nikolsburg begannen unmittelbar nach der Schlacht von Außerlitz die Friedensunterhandlungen zwischen Talleyrand u. dem Grafen von Stadion, dann dem Fürsten Johann von Liechtenstein u. dem Grafen Gyulay; in Brünn u. Wien wurden sie fortgesetzt u. der Friede zu Presburg den 26. Dec. 1805 wirklich unterzeichnet. Österreich erkannte durch denselben die Hoheit u. das Eigenthum Frankreichs in allen Gebieten jenseit der Alpen, welche vor dem Abschluß des Friedens dem Französischen Reiche einverleibt waren, od. durch französische Gesetze regiert wurden, also die Vereinigung von Piemont, Parma, Piacenza u. Genua, so wie die Verfügungen Bonapartes über Lucca u. Piombino, an u. trat Venedig an das Königreich Italien, Tyrol u. einen Theil der Österreichisch-schwäbischen Besitzungen an Baiern, andere Theile derselben nebst einem Theil des Breisgaus, an Württemberg, den Rest derselben u. des Breisgaus an Baden ab. Dagegen sollte Salzburg u. Berchtesgaden an Österreich fallen, der vormalige Großherzog von Toscana, jetzt Kurfürst von Salzburg, sollte Würzburg u. der Erzherzog Ferdinand, Herzog von Modena u. Landgraf vom Breisgau, sollte für letztern eine vollständige Entschädigung erhalten, auch das Hoch- u. Deutschmeisterthum des Deutschen Ordens in der Person eines österreichischen Prinzen erblich sein. Baiern sollte die Reichsstadt Augsburg, Württemberg aber die Grafschaft Bonndorf (damals im Besitz des Malteserordens) an sich ziehn dürfen. Zugleich wurde Napoleon, u. wen er dereinst zum Nachfolger bestimmen werde, als König von Italien, die zu Königen erhobenen Kurfürsten von Baiern u. Württemberg u. der zum Großherzog erhobene Kurfürst von Baden als völlige Souveräne, ohne deshalb von ihren Verhältnissen zum Deutschen Reich entbunden zu werden, anerkannt. Förmlich entsagte Österreich allen Ansprüchen auf Oberherrlichkeit in den Gebietstheilen, welche zu den Baierschen, Fränkischen u. Schwäbischen Kreisen gehörten. Frankreich garantirte Österreich alle seine jetzigen Staaten u. Österreich wie Frankreich den Schweizerbund, nach seiner von Napoleon vermittelten Verfassung, u. die Unabhängigkeit Hollands. Sämmtliche österreichische Staaten sollten zwei Monate nach der Ratification des Friedens von den Franzosen geräumt sein, mit Ausnahme von Braunau, welches noch einen Monat länger besetzt bleiben sollte. Am 27. Dec. wurde dieser Friede zu Schönbrunn von Napoleon, den 30. zu Holitsch von Franz II. bestätigt u. am 1. Jan. die Ratificationen ausgewechselt, u. Napoleon reiste an demselben Tage nach Paris zurück. Durch den Frieden von Presburg verlor Österreich über 1000 QM. u. fast 3 Mill. Menschen, es wurde von der Schweiz u. Italien fast ganz abgeschnitten u. sein Einfluß auf Deutschland beinahe vernichtet. Die Franzosen nahmen die abgetretenen Gebiete in Besitz, allein, ehe sie noch Dalmatien den 19. Febr. 1806 besetzten, hatten die Russen, welche in dortigen Gewässern kreuzten, den österreichischen Befehlshaber in Bocchetta di Cattaro bewogen, ihnen den Platz zu übergeben. Dies brachte eine Verzögerung in die Vollziehung des Friedens. Die Franzosen weigerten sich, weil nach ihrer Behauptung dies in Übereinstimmung mit Österreich geschehen sei, die noch besetzten Districte zu räumen u. verließen Braunau erst im Spätjahr 1806.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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